Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/3

Paco. Vicuña. 165

Scheitel, die obere Seite des Halſes, der Rumpf und die Schenkel ſind von eigentümlicher, rötlihgelber Färbung (Vicuñafarbe); die untere Seite des Halſes und die innere der Glied: maßen hell o>erfarben, die 12 cm langen Bruſthaare und der Unterleib weiß.

Vicufía (Auchenia vicugna). /16 natürl. Größe

„Während der naſſen Jahreszeit halten ſich die Vicuñas auf den Kämmen der Kordilleren auf, wo die Pflanzenwelt ſih nur höchſt ſpärlich zeigt. Sie bleiben, weil ihre Hufe weih und empfindli< ſind, immer auf den Raſenplägen und ziehen ſih, auh verfolgt, niemals auf die ſteinihten, na>ten Gipfel und noch viel weniger, wie unſere Gemſen, auf Gletſcher und Schneefelder zurü>. Fn der heißen Fahreszeit ſteigen ſie in die Thäler hinab. Der ſcheinbare Widerſpruch, daß die Tiere im Winter die kalten, im Sommer die heißen Gegenden auſſuchen, erklärt ſih dadurch, daß während der tro>enen Fahreszeit die Kordillerenrüden ganz ausgedörrt ſind und die überhaupt ſpärliche Pflanzenwelt ihnen nux in den Zhälern, wo es Quellen und Sümpfe gibt, hinreichende Nahrung darbietet. Sie graſen faſt