Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 3

778 Zweite Drdnung: Shwanzlurche; zweite Familie: Fiſ<hmol<he.

anweiſen können. Dumérils Unterſuchungen zufolge gehört er der in Nordamerika weit verbreiteten und artenreichen Unterfamilie der Querzahnmolche (AmÞbI1lystomatinae) an, die nah A. Strauch und G. A. Boulenger folgende gemeinſchaftliche Merkmale haben: Die Gaumenzähne ſißen längs des Hinterrandes der bald abgeſtußzten Pflugſcharbeine, bald auf deren na< hinten gerichtetem dreie>igen unpaaren Fortſaße und bilden demnach entweder der Quere nach geſtellte oder ſhräg nah hinten zu ſtärker oder ſhwächer winkelig zuſammenlaufende Reihen. Das Keilbein (Paraſphenoid) iſt bei ihnen ſtets zahnlos; die Wirvel ſind vorn und hinten ausgehöhlt.

Der Bau der Querzahnmolche (Amblystom a) im engeren Sinne iſt bald ſ{<lank bald mehr oder weniger gedrungen, die Haut glatt, die Ohrdrüſengruppe gewöhnlih vorhanden, aber oft ſehr undeutlich begrenzt, der Rumpf dur eine Anzahl ſenkre<hter Hautfalten förmlih geringelt, der Shwanz di>, an der Wuxzel faſt drehrund, im weiteren Verlaufe ſtärker oder ſ{<wächer zuſammengedrückt, am Ende ziemli<h ſpiz abgerundet und niemals ‘mit Hautſäumen verſehen; die Vorderfüße haben 4, die Hinterfüße 5 freie Zehen. Die Gaumenzähne bilden zwei gerade oder leiht winkelig verlaufende Querreihen, deren innere Enden einander in der Mitte entweder unmittelbar berühren oder do< kaum voneinander getrennt ſind; ſie ſtellen zuſammen genommen ſomit eine gerade Querreihe oder auh einen Winkel dax, deſſen außerordentli<h ſtumpfe Spiße nah vorn gerichtet iſt. Es fann jedo<h auch jede Neihe an ihrem äußeren Ende unterbrochen ſein, ſo daß das äußerſte Stü als ein vereinzeltes Zahnhäufchen erſcheint. Die Zunge iſt groß, eiförmig geſtaltet und mit ihrer Unterſeite an dem Boden der Mundhöhle feſtgewachſen, ſo daß mit Ausnahme ihrer Seitenränder nur ihr Vorderrand in geringer Ausdehnung frei iſt. 17 bekannte Arten leben in Nordamerika und gehen ſüdwärts bis Mexiko; nur eine Art treffen wir au< in den Bergen von Siam.

Unter den amerikaniſchen Arten iſt der Axolotl die bekannteſte. Er zeichnet ſi durch ſeine lange, bogenförmige Gaumenzahnreihe aus, die nah außen bis zum Außenrande der inneren Naſenöffnungen reiht, dur ſeine 12 ſenkrehten Ringfurchen an den Leibesſeiten zwiſchen den Gliedmaßen, den großen Kopf und die unregelmäßige Fle>ung mit Gelb auf Shwarz beim ausgebildeten Tiere. Die 14—21 5 cm lange Art lebt in den Vereinigten Staaten, häufiger im Weſten, aber auh in den öſtlichen Staaten und im Hochlande von Mexiko.

Mit der Feſtſtellung der Gattung ändert ſi<h auh der bisherige wiſſenſchaftlihe Name der Larve (Gyrinus mexicanus, Siren pisgciformis und Siredon axolotl) und der Arolotl muß demgemäß den Namen eines umgewandelten Tieres (Amblystoma tigrinum, californiensge, maculatum, mexicanum, mayvortium, obscurum und weismanni, Salamandra tigrina, ingens und lurida) erhalten.

Einige Querzahnmolche, wie Amblystoma punctatum, benugen, nah S. Garman, ihren Schwanz geradezu als Greifwerkzeug, klammern ſih in vielen Fällen damit an und hüben ſi ſo vor einem Falle; bei A. opacum iſt dieſe Fähigkeit niht ſo ausgeſprochen. Sonſt weicht ihr Gebaren in der Gefangenſchaft nicht weſentlih von dem des Axolotls ab.

„Wir haben, nebſt dem ohnfehlbaren Zeugnuß des Göttlichen Wortes, ſo viel andere Zeugen jener allgemeinen und erſhrö>lihen Waſſer-Flut; als viel Länder, Stätte, Dörſfer, Berge, Thäler, Stein- Brüchen, Leim-Gruben ſind. Pflanßen, Fiſche, vierfüſſige Thiere, Unziefer, Muſchelen, Shne>ken, ohne Zahl; von Menſchen aber, ſo damahls zu Grund gegangen, hat man biß dahin ſehr wenig Ueberbleibſelen gefunden. Sie ſhwummen tod auf der oberen Waſſer-Fläche, und verfaulten und läßt ſih von denen hin und wider befindlichen