Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 4

Heringskönig: Verbreitung. Aufenthalt. Wertſhäbung. 97

langſamen Swimmer erklären; dies iſt jedo<h niht der Fall, denn er bewegt ſih mit großer Lebhaftigkeit und Gewandtheit. So hält er mit den Zügen der Pilchards vollfommen Strich, fängt auh den gewöhnlihen Tintenfiſch, ein ſehr wahſames und behendes Tier, das neben kleinen oder jungen Fiſchen und Kruſtern ſeine beliebteſte Nahrung bildet.

Montagu erzählt, der berühmte Schauſpieler Quin ſei es geweſen, deſſen verwöhnter Gaumen zuerſt das föſtlihe Fleiſh des Heringskönigs zu würdigen verſtanden und dem Fiſche unter ſeinen Landsleuten die Achtung verſchafft habe, die er gegenwärtig bei allen Gutſhme>ern genießt. Durch die Engländer ſollen dann auh die Franzoſen und ſpäter

HeringSsfönig (Zeus faber). o natürl, Größe.

die Ftaliener unterrichtet worden ſein; der altrömiſche Name aber deutet darauf hin, daß die Anwohner des Mittelländiſchen Meeres {hon lange vor Quin von den trefflichen Eigenſchaften jenes Fleiſches Kenntnis hatten, und auh Paul Fovius rühmt den Petersfiſch als einen der ſ<mac>hafteſten des Mittelländiſhen Meeres. Doch iſt es wohl möglich, daß ſi einzelne von ſeinem niht eben einladenden Äußeren haben abſchre>en laſſen und man erſt ſpäter wieder den Abſcheu überwand, der vielleicht längere Zeit gehegt worden ſein mochte. Gegenwärtig ſtellt man dem Heringskönige überall eifrig nah, obwohl er ſih ſeines Verhaltens wegen niht beſonders zur Fiſcherei eignet und ihn eher der Zufall als die Gechi>lihkeit ins Nes liefert.

Goldmakrelen (Coryphaenidae) mögen die Mitglieder einer anderweitigen Familie genannt werden. Jhr Leib iſt lang, ſeitlich E der Kopf abgeſtußt,

da die Stirngegend ſehr ſteil abfällt; die aus biegſamen, wenn au<h no< e Strahlen Brehm, Tierleben. 3, Auflage. VIII