Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 4, page 454
414 Fünfte Ordnung: Büſchelkiemer; zweite Familie: Seenadeln.
Eſſig aufſgeſchmieret, hilft den Kaalköpffen, oder denen die Haar außgefallen ſind. Das Pulver der gedörrten Meerpferdt genoſſen, lindert das Seytenwehe oder das Stechen in der Seyten, und in der Speiß genommen, hilfft denen, ſo den Harn nicht halten können.“
n den auſtraliſhen Gewäſſern tritt neben den Seepferdchen eine eigne Gattung (Phyllopteryx) auf, die wir Fegenfiſhe nennen wollen. Sie vereinigen gleihſam
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Fehenfiſ<h (Fhyllopteryx eques). % natürl. Größe.
alle Abſonderlichkeiten der Familie in ſi<h und kennzeihnen ſih namentlih durch einen auffallenden Neihtum von Dornfortſäßen, bandartigen Anhängen und dergleichen, die an faſt allen Schilden ſißen und wie Feten eines Kleides von allen Seiten des Leibes herabhängen. Die Rückenfloſſe ſteht ausſchließlih auf dem Schwanzteile. Die kurzen Dornen ſind ſtark und ſpigig, die bänderartigen Fortſäße unbiegſam, die übrigen Anhängſel dünn und nachgiebig. Mit Ausnahme der deutli ſihtbaren Rückenfloſſe und der kleinen Bruſtfloſſe ſind alle übrigen verkümmert; die Wucherungen verleihen den Tieren eine täuſhende Ähnlichkeit mit Meerpflanzen. Die Eier werden in einem weichen Kitte an der Unterſeite des Schwanzes gezeitigt; eine Taſche bildet ſih dabei nicht.
Die abgebildete, in ?/3 Lebensgröße dargeſtellte Art, der Feßenfiſ<h (Phyllopteryx eques), ſieht grünlich-lederfarbig aus. Seine Nückenfloſſe wird von 37 Strahlen geſpannt.
Über die Lebensweiſe fehlen Beobachtungen; doh dürſte man {hwerlih fehlgehen, wenn man annimmt, daß dieſe Fiſche ſih wie Seepferdchen mit dem Shwanze um Tange ſ{hlingen, denen ſie in Form und Farbe gleichen. Haacke fand ein Stü>k der Art unter einem Haufen Tange, wenige Meter tief im St. Vincent-Golfe.