Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 4

Rotfeuerfiſ<h: Allgemeines. Verbreitung. Leben8weiſe. 63

Einer der bekannteſten Vertreter dieſer Gattung iſt der Notfeuerfiſ<h (Pterois volitans, muricata und miles, Gasterosteus volitans, Scorpaena volitans und miles). Seine Länge beträgt 20—30 cm und ſein Gewicht bis 1 kg. Die Färbung iſt prachtvoll. Auf rot- oder dunkelbraunem Grunde verlaufen, laut Klunzinger, meiſt zu je zwei einander genähert, gleihſam paarweiſe, gegen 22 roſenrote Binden, die ſtellenweiſe breiter ſind als der Grund und am Kopfe eine ſchiefe Richtung annehmen; an Kinn und Kehle zeigen ſi<h braune Wellenlinien auf rötlihem Grunde: über der Wurzel der Bruſtfloſſen ſteht ein rundlicher freideweißer Fle>en. Die Bruſtfloſſen ſind grauſhwarz, heller gewölkt,

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Rotfeuerfiſ< (Pterois volitans). / natürl. Größe.

ihre Strahlen von Stelle zu Stelle rötlich, ihre innere Seite ſ{<warz, durch kreideweiße Fle>en geziert, die Bauchfloſſen braunſhwarz und auf beiden Seiten weiß gefle>t, die Strahlen der Rückenfloſſe roſenrötli<h und ſ{<hwarz geringelt, die Häute dazwiſchen auf ſ{<warzem Grunde rötlich geſtreift, die übrigen Floſſen blaßgelb und ſhwarz getigert, die Anhängſel am Kopfe ſhwarxz, rot und weiß gemarmelt und geringelt. Durch das Auge verlaufen ſpeichenartig helle und braune Streifen. Jn der Rückenfloſſe zählt man 13 außerordentlich lange, \pißige und 12 weiche, in der Afterfloſſe 3 ſtahlige und 7 weiche, in jeder Bruſtfloſſe 5 freie, ſehr verlängerte, am Ende ſichelartig gebogene und 10 verbundene, in der Bauchfloſſe 7, in der Schwanzfloſſe 12 Strahlen.

Weit über das Jndiſche Meer von der ganzen afrikaniſchen Küſte an bis Auſtralien verbreitet, kommt der Rotfeuerfiſh au<h allerorten häufig vor. Man hielt ihn anfangs für einen fliegenden Fiſch, lernte dieſen Frrtum aber bald einſehen; in der That ſind auch die zerſpaltenen Floſſen zum Fliegen durchaus niht geeignet. Unſer Fiſch gehört nicht