Cèrnagora

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die andere, fo ſt|ößt man wieder auf zwei Thüren, welche in Unterabtheilungen leiten. Deffnet man die zur Rechten, ſo erbli>t man einen Raum, in welchem mehrere Bettſtätten mit Stroh gefüllt ſtehen, die den Senatoren zur Nachtruhe dienen ; an der Wand hangen ihre Flinten. Jn der Abtheilung links ſieht man auf der einen Seite neben der Mauer eine fteinerne Bank, in der Mitte bemerkt man den Plaz, welcher den Herd vorſtellt und wo Feuer gemacht wird. Um dieſen herum werden die Sizungen gehalten; auh wird hier zugleich dur einen Diener das Effen für die Senatoren bereitet und hier wärmen ſi< dieſelben während der kalten Jahreszeit. Wenn der Vladika in den Senat fömmt, ſo ſett er ſich gewöhnlih auf die ſteinerne Bank, wo man ihm noh eine wollene Deke unterlegt. Was von den Senatoren dann noch Plag findet, ſett ſich neben ihn.“ „Die ſtreitenden Parteien ſezen ſich auf kleine, niht einen Schuh hohe, hölzerne Stühle oder auf Steine rings um das Feuer herum, und ſo, mit langen Pfeifen im Munde oder in der Hand, findet die Berathung Statt.“ Die Gerechtigkeitspflege geſchieht gewöhnlich gleich nach friſher That oder Anhängigmachung des Streites und mündlich; im ſeltenen Falle, als es eines ſ<riftliGen Aufſagzes bedürfte, „wird der Secrefär des Vladika's gerufen, der