Cèrnagora

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ſollen; iſ er dagegen nur verwundet, ſo wird er, da aun einmal das Urtheil an ihm vollſtre>t iſ, begnadigt. Wird er gar niht getroffen , ſo entweicht er, und begibt ſi< freien Fuſſes zu den Usfoken.“

B. Die Geldbuße für Todtſchlag, Mädchenraub

und bei verlorenem Rechtsſtreite. Für Todt{lag muß die Summe von vierhundert Gulden zu Gunſten der Familie des Getödteten erlegt werden. Für die Entehrung eines Mädchens, im Falle ſie der Verführer verſtößt, wird mit hundert Gulden von Seite des Mannes zu Gunſten des Mädchens gebüßt. Wer einen Streit verliert, alſo der Schuldtragende, muß eine angemeſſene Summe zu Gunſten des Vladika’s, des Senats und der Wache erlegen. — Wer die Geldbuße nicht leiſten fann, bleibt bis zum Tage der Zahlung unter

C. Haft, welche nie als eigentliche Strafe in

den Urtheils\ſprüchen des cèrnogoriſhen Senats erſcheint.

Der verurtheilte Hochländer verlangt meiſtens noch, vor ſeinen geliebten Negenten geführt zu werden, deſſen Ausſpruch er höher achtet und demüthiger vollzieht, als den des Senates, der no< immer wenig beläſtigt wird , indem der freie Schwarze noh immer lieber das nächſt beſte und beſte Forum betritt, das Forum ſeiner Brüder.

An der Spitze der äußeren Verwaltung