Cèrnagora

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ein Held ſeit Zeiten , Namens Cérnojevié Îvo, Banus von Zenta und Cèrnagora, ſprit zu Loredan: „„Kümmere Dich nicht, Anton! Jch werde gehen zum Fluſſe Bojane, und werde Waſſer bringen für Deine Helden.“? Dann führt er feine Cèrnogorer, Ercegoviner und Cattaraner aus der Feſte, ſtürzt kräftig auf die Türken, mäht zweitauſend Turbane ab, und gelangt bis zum Fluſſe Bojane. Da tranfen die Helden von dem füÿlen Quell, kehrten geſund zurü>, und brachten Waſſer für die Junak’s. —

Kurz darauf ſtürmten die Türken Skadar zum dritten Male; ſie legten Leitern an die Wälle und pflanzten daſelbſt die grüne Fahne auf. Loredan ergibt ſih aber niht den Türken, ſondern haut ihnen die fahlen Dummköpfe ab. Der Vezir hat ſelbſt den Säbel geſhwungen und die Janitſcharen zum Sturme gejagt; aber die Bürger fümmern ſi<h d’rum wenig und mähen ihnen nur die kahlen Schädel ab, ſ<hlagen die Türken mit Holz und Steinen, mit ſ<warzem Pulver und ſ{werem Blei.

Als nun Vezir Suleman ſieht, daß er die Feſte nicht erobern kann, marſirt er ab von derſelbenund geht weinend zum Sultane, ſeinem Herrſcher.

Es blieben Turbane um Skadar von zweitauſend gefallenen Helden. —

„Dennoch triumphirte der Halbmond, und nahdem die Türken Ercegovina erobert hatten, gingen ſie dem ſchwarzen Ivo beſſer zu Leibe. Durch die Uebermaht und die immer ſtürmiſcheren Angriſſe des