Cèrnagora

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im Küſtenlande eben ſo häufig wie anderer Drten den von Fiume fommenden ungariſchen ; das unerqui>lih herbe wird vielen durch die ungemeine Wohl feilheit verſüßt. Auch von dem ſo beliebten türkiſchen Tabak wird manches Pfund auf ähnlichem Wege herüber befördert. —

Seine Gegeneinkänfe, meiſt in Salz, Del, Brannt-

wein , Reis, Kleidungsſtüken und Munition beſtehend, macht der Montenegriner zum größten Theil erſt na< Abſag ſeiner eigenen zum Verkaufe gebraten Vorräthe. Eben ſo verhält es ſih auf den Märkten zu Budva und bei Castell Lastua, alſo nict wie einige behaupten , bloßer Tauſchhandel. Der Bazar zu Cattaro, überhaupt der bedeutendſte, hat vor den übrigen Küſtenmärften noch beſonders voraus den in den lezten Jahren immer mehr im Zunehmen begriffenen Abſag der Flinten. Die Läufe werden größtentheils aus Brescia bezogen und erſt in Cattaro geſchiſtet ; der gewöhnliche Verkaufspreis iſt acht bis zehn Thaler — ſe<zehn bis zwanzig Gulden Münze.

Zu Vergleichung und Ergänzung unſerer Angaben finde hier der vom Profeſſor Petter im Jahre 1830 ermittelte Ueberſchlag der Einfuhr und Ausfuhr zwiſchen Montenegro und dem Cattaro=Kreiſe eine Stelle:

Einfuhr: Großes Schlachtoich 500 Stü ; Hämmel 2000 Stü> ; Castradina 600 Centnerx ; Karpfen, Forellen und andere Fiſcharten 200 Cent-