Cèrnagora

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reitung die Bewohner von Nëgus und Celinje vor allen ſi< auszeihnen; dieſe beiden Stämme ſtehen weithin in dem Rufe, daß Niemand die Castradina ſo \<mad>haft zu bereiten und mit ſo wenigem Salze zu erhalten verſtehe ; auch liefert der Stamm Nëgus, und vorzugsweiſe die daſelbſt ſorglih verpfſlegten Heerden des Vladika's, dem Küſtenlande den beſten und geſuchteſten Käſe. Das aus allen Theilen Montenegro’s zum Verkaufe herbeigetriebene Vieh iſ häufig furz zuvor erſt den türfiſhen Nachbarn abgejagt, und bildet in dieſem Falle ſogar die Elite dec zu Markte gebraten Waaren, unter denen auh vornehmli<h jene von den Auffäufern in großen Ladungen meiſt na<h Apulien und andern Theilen Italiens beförderten Weißfiſhe aus der Réëka Nahia Scoranzen, von den Naturkundigen als eine Gattung des Cyprinus L. bezeihnet — und, die Früchte und Gemüſe, ſo wie der Honig und das Maismehl der Cèrnica |< auszeihnen. Die zum Verkauf gebrachte Wolle ſtammt größtentheils aus türkiſch A1l= banien. Unter den Erzeugniſſen Montenegro's, die auf feinem Küſtenmarkte fehlen, ., ſind die Kartoffeln. Auch von ſeinem Knoblauch und Zwiebeln, die er mit beſonderer Vorliebe pflegt, theilt der Cèrnogorer, ungeachtet ſtarker eigener Conſumtion, den Nachbarn reihli<he Vorräthe mit. Daß der, ebenfalls in Maſſe droben erzeugte Tabak nicht auf aewöhnli<em Wege zu Markte gebracht wird, liegt in der Natur der Verhältniſſez aber man findet ihn