Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien
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Sulejman-Paſcha, weil er ſich nicht zu den Empdrern gehalten, ſondern ihm treu geblieben war und das Volk wieder zur Ruhe gebracht; bei dem ſerbiſchen Volke aber, weil er die Türken vom Plündern und und Sklavenmachen abgchalren und daſſelbe anf cine hône Weiſe beruhigt hatte. Unterdeſſen betrübte er ſich ſehr in ſeinem Herzen , daß Sulejman-Paſcha die Treue gebrochen und ihn betrogen hatte, indem er ſo viele Leute, die er auf Treu und Glauben zur Ucbergabe bewegr, hatte niederhauen laſſen. Dies war hinreichend, daß Milo\< auf folgenden Gedanken kam: „Dieſer Menſch hált nicht ſein Wort, es läßt fich ni<hts mit ihm machen. Hat er jeßt eine ſolche Treuloſigkeit begangen und ſo viele Leute, ungeachtet ſeines gegebenen Wortes, erſchlagen, wie kann ich glauben, daß nicht auch mit meinem Kovfe ſo etwas morgen geſchicht.“ Solche Gedanken hegte jet Milo #<h.Sulejman-Pa ſcha ſah während jener Empörung wohl cin, daß dem Volke nicht einmal der zehnte Theil der Waffen genommen worden war, und weil er einen neuen Aufſtand in der Zukunft ahnete, ſo nahm er ſich vor, die Waffen des Volkes zu ſammeln, dieſelben mit den größten Qualen aufzuſuchen, alle vornehmen und angeſchenen Leute des Volkes umzubringen, die Zahl der Perſonen, die waſfenfähig wären, zu vermindern und zuleßt auch Milo \<{ ſelbſt zu ermorden. Denn ſo ſchr Sulejman-Paſcha bezeugte, daß er Milo liebe und ihm für die Beilegung dcr Empdrung dankbar ſei, \o ſchr fürchtete er ſich auch ver ihm, weil er wohl einſah, daß das Volk ihn fo licb hatte und hochachtete.