Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

Drittes Kapitel.

Die Serbier ſuchen, daſs ihnen Rechte gegeben und beſtätigt werden.

Ohngeachtet die Serbier nah jenem Friedens\chluſſe mit Ali-P-a\ſcha auf einem guten Fuße ſtanden , \o wußten ſie doch, daß die Feſtigkeit und Dauer dieſes Friedens von Ali-Paſcha und Milo#\ch abhänge, und daß im Fall einer Verſeßung des Paſcha oder daß Miloſch ſtúrbe, - der Friede von Neuem gegründet werden müſſe. Auch merkten ſie beinahe alle Tage, daß die Türken den Vertrag nicht treu beobachteten , ſondern nur willkührlih zu herrſchen ſuchten, wovon ſich nach und nach einige Spuren zeigten. So hatte z. B. der Muſſelim von Waljewo einem Serbier bei Gericht den Kopf , und der von Poretſch einem andern die Ohren abgehauenz an. andern Orten trug es ſich zu, daß die Grundherren die Menſchen in den Dörfern tôdteten , ja ſelbſt der Paſcha übte hier und da, wenn er hoffte ungeſtraft zu bleiben , Gewaltthätigkeiten aus. Dieß Alles bewog die Serbier , bei den Türken um eine größere Sicherſtellung des Friedens nachzuſuchen.