Das Nordlicht. Bd. 1-2

u freudige Stadt, ein entsetzliches Nagen

Durchwühlt deinen Boden. Vernimmst du das Klagen ? O Rom, horche auf, unterscheide das Bohren: Hier wird unterirdisch ein Lichtgott geboren! Die Menge, in Christo geinnigt, gräbt Gänge, Um drinnen ihr Leid und sich selbst zu verstecken, Es ist, als ob innerste Erdglut sie dränge, Die Heilkraft der Liebe im Menschen zu wecken! Du riesiges Rom, deine Wälle und Mauern Vermögen dem Anprall der Feinde zu trotzen; Verfolgte jedoch, die in Grotten schmarotzen, Beginnen dich schon eingescharrt zu belauern: Kein Leib aber wird seinen Wurm überdauern!

Die Heiden verspotten noch immer die Christen

Und nennen sie dumme Bewußtseinsbetäuber Und schelmische Käuze, die unsichtbar nisten. Versteckt unter ihnen sind freilich auch Räuber, Von Christo in Schutz seines Kreuzes genommen: In manchem ist wirklich auch Reue erglommen. Sie trachten die roten Gespenster zu bannen, Womöglich die Erdgiftinstinkte zu würgen, Und singen Lichtlieder, die Priester ersannen, Um Büßern das ewige Reich zu verbürgen. Verschiedene Graber und Nachgrübler wähnen In sich und den meisten den Tod der Gelüste, Da aber erstehen auf einmal Hyänen, Die Nachschleicher dessen, der Jesum falsch küßte, Und diese beschließen die Christengemeinde Zuerst zu verleumden und dann zu verkaufen. Denn, meinen sie, liefern wir Rom seine Feinde Im Untergrund aus, läßt man uns dafür laufen! Und wirklich, die Römer verzeihen den Räubern Und lassen die Grottenstadt lüften und säubern: Sie ziehn unter Rom, aus den schimmligen Löchetngi( Gestalten, die halbnackt im Kellersumpf: wabenlus J10

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