Das Nordlicht. Bd. 1-2

ie meisten haben ihr Viertel schon verlassen!

Doch schleichen jetzt Diebe, verwegen und dumm, Durch öde und schmutzige, brennende Gassen Und schleppen sich Beute fortplündernd herum.

Jetzt folgen schon allseits den Räubern und Mördern Die Flammentitanen mit flatterndem Bart.

Auch scheinen noch Stürme ihr Wüten zu fördern, Und nirgends bleibt arglos ein Stadtteil erspart.

So stürzen sich Winde, in riesigen Wirbeln,

Ins lodernde Rom und zerschleudern es wild:

Da knattern rings Balken, wo Hastfalter schwirbeln: Der Hunger der Gluten wird nimmer gestillt!

Wenn brennende Bretter, beim Einsturz, zerschellen, Zerschlendern sich Funken, mit Asche gemischt, Und Glastfalken können sich blustzu entschnellen: Vernimmst du Gesud? Wie’s im Vipernnest zischt!

Ein Flammenhorst kann rasch acht andre entfachen! Wie wild sich das Flunkergeflatter vermehrt!

Sein Sang ist ein Angstschrei. Das Giergebrüll: Krachen! Die Urbs hat durch Prustung sich aufwärts entleert.

*

Die Stadt überrascht nun entzündlicher Regen

Von Funken, den Keimen zu kauerndem Brand, Und gleich darauf wollen sich Glastschlangen regen, Gar gierig bezüngeln sie Pflaster und Wand.

So wie sie dann Pfosten und Balken erschleichen, Umschlingen sie sie, wie durch Hunger ergrimmt: So lodern sofort Bäume, Fliehende, Leichen!

Der Brand, der die Hügelstadt siegreich erklimmt, Muß bald den Palast der Cäsaren erreichen!

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