Das Nordlicht. Bd. 1-2

Dann kam ein Wirt, die Pilger in sein Haus zu führen, Masaceio Und da sie lahm und müde vor den Schänken harrten, Wars wohl das erste dort, die Schuhe zu entschnüren.

Dann wollten sie behaglich auf die Mahlzeit warten, San di Zu Haus jedoch, gewahrte einer, voll Vergnügen, Drei Mädchen wunderbar in einem Nelkengarten. Pisanello

Es waren Schwestern mit denselben schönen Zügen, Botticelli Die sich soeben um den gleichen Freier stritten, Mit einem andern wollte keine sich begnügen.

Sie riefen alle drei: »Ich hätt es nie gelitten, Daß dieser Fant mit einer andern sich vermähle, Und käm dafür ein Prinz für mich herangeritten!«

Ihr goldnes Haar durchblitzen Prachtjuwele, Und jede konnte, selbst im Streit, den Anstand wahren, Vielleicht, damit, als Klügste, sie der Freier wähle!

Sie wollten jetzt schon viele Reize offenbaren, Die Streitbarste trug in den Flechten grüne Spangen, Die fast wie Schlangenwunder durch den Goldwust waren.

Die zweite schien bei jeder Kopfwendung zu bangen: Sie hatte Perlen still um ihren Hals gewunden, Und leichtes Fieber schlug ihr öfters in die Wangen.

Der Jüngsten Art und Scherze schienen zu bekunden,

Daß sie der Brautschaft sich am allernächsten wähnte,

Auch schien, dem Lächeln nach, der Zank ihr fast zu munden.

Wie sie das Köpfchen sanft an ein Geländer lehnte, Pisanello Umschwirrtens flinke Schmetterlinge, die der Nelke Fast glichen, die von ihrer Brust sich aufwärts sehnte,

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