Demotische Grammatik

VIII

Überblick über die wichtigste demotische Literatur.

Dieser Überblick strebt keine Vollständigkeit an, sondern soll dem Anfänger lediglich die wichtigste neuere Literatur nennen. Ältere Publikationen, die wie die ihrer Zeit bahnbrechenden Arbeiten von CHaAnPoLLıon und die „Sammlung demotischer Urkunden“ von Hrınrıcn BrugscH (1850) nur noch historische Bedeutung haben, sind beiseite gelassen worden. Die in Zeitschriften (s. unter C) erschienenen Aufsätze sind nur ausnahmsweise aufgenommen worden.

A, Hilfsbücher.

a) zur demotischen Schrift. Zusammenfassende, den Anforderungen der heutigen Wissenschaft entsprechende Arbeiten gibt es noch nicht. Außer der vielfach veralteten Darstellung der demotischen Schrift in Brucschs Grammaire demotique (1855) sei auf die die Orthographie und Paläographie bestimmter Texte behandelnden Abschnitte in meiner Ausgabe des Petubastis und des Sonnenmythus verwiesen. Eınzelbemerkungen finden sich bei GRIFFITH: Rylands Papyri III S. 3ff. u. 181ff., sowie in meinem Aufsatz über den „Ursprung einiger Abkürzungen im

Demotischen“ (”A.Z. XXXVII [1899], S. 20ff.).

b) Wörterbücher.

‘1. W. Bnrucscr: Hieroglyphisch-demotisches Wörterbuch, Bd. 1—4 (1867£f.), Bd. 5—7 (1880ff.), sehr veraltet. Vorarbeiten zu einem zukünftigen Wörterbuch liegen in den Glossaren der einzelnen neueren Texteditionen vor (s. unter B, b).) Im übrigen vgl. meinen in der ”A.Z. 1924 erschienenen Aufsatz über den „gegenwärtigen Stand und die Zukunftsaufgabe des Demotischen‘“.

c) Grammatisches.

2. Brucsc#: Grammaire demotique (1855), ferner die grammatischen Bemerkungen in den erwähnten Glos-

saren zu einzelnen demotischen Texten sowie in den unter € genannten Zeitschriften.

B. Texte,

a) Urkunden auf Papyrus und Scherben (Ostraka).

3. F. Lr. Grirritn: Catalogue of the Demotic Papyri in the Rylands Library in Manchester 1909) — mit Glossar.

4. H. Junker: Papyrus Lonsdorfer I (Sitzber. Akad. Wiss. Wien 1921).

5. CarL LEEmaAns: Die demot. Papyrus des Museums zu Leiden in den Monuments egyptiens du Musee d’Anti-

quites des Pays Bas ä& Leide.

/6. GEorG MöLter: Zwei ägyptische Eheverträge aus vorsaitischer Zeit (1918).

7. N. Reıca: Papyri juristischen Inhalt in hieratischer und demotischer Schrift (Denkschr. Akad. Wiss. Wien 55 [1914)).

8. Euckne RevırLour: Chrestomathie d&motique (1880) und Nouvelle chrestomathie demotique (1878), Corpus papyrorum Aegypti.

9. K. Serue: Demotische Urkunden zum ägyptischen Bürgschaftsrecht vorzüglich der Ptolemäerzeit (1920)mit Glossar.

10. H. Sorras: Papyrus demotiques de Lille (1922).

11. W. SPIEGELBERG: Demotische Papyrus aus den Kgl. Museen zu Berlin (1902); Die demotischen Papyrus der Straßburger Bibliothek (1902); Die demotischen Papyrus des Museums zu Cairo (1906, 1908); Der Papyrus Libbey (1907); Demotische Papyrus von der Insel Elephantine (1908); Die demotischen Papyrus der Mus6des Royaux du Cinquantenaire (1909); Die demotischen Papyrus Hauswaldt (1913); Papyrus Th. Reinach (1905); Ein Erbstreit aus dem ptolem. Ägypten (1912); Demotische Papyri der Heidelberger Bibliothek (1923); Die Prinz-Joachim-Ostraka (1914).

12. H. Tuomrson: Theban Ostraca (1913).

b) Demotische Inschriften.

43. R. Lersıus: Denkmäler aus Ägypten VI.

414. H. Bausch: Thesaurus inscriptionum aegyptiacarum V.

/45. J. J. Hess: Der demotische Teil der dreisprachigen Inschrift von Rosette (1902) — mit Glossar.