Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts
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Die heilige Kirche hat er beraubt, den hohen Adel malträtirt, und den Bürgern nichts zu verdienen gegeben. Sie lohnen ihm's auh. Wenn heute in der ganzen Stadt Wien ſeinetwegen nur eine einzige Thräne vergoſſen worden iſt, ſo will ih ein Lumpy ſein, Ew. Hochwürden. Die Huren, mit Reſpekt zu melden, die mögen ihn beweinen, die ehrlichen Leute thun's niht. Lob ihn ein Anderer, ih lob’ mir ſeine Frau Mutter. Da war no<h Andacht und Frömmigkeit unter den Leuten, und auh mehr Geld als jezt. Da hat ein ehrliches Bùrgerkind noh ſein Brod verdienen können; aber unter ihm — es iſt eine Schand?! Sie wiſſen, Hochwürden, ih war zu allen Zeiten ein großer Patriot ; kein ſolcher, wie ſie jezt dergleichen in Paris drüben haben, Gott behüte! ſondern ein öſterreichiſcher, ein wiener Patriot. Aber der Kaiſer hätte mir den Patriotismus bald verleidet. Er brauchte nux no<h zehn, nur no< fünf Jahre zu regieren, und ſogar die Perrücken wären abge- fommen und die Menſchen hätten wieder angefangen, ihr eigenes natürliches Haar zu tragen, daß es ein wahrer Jammer geweſen wäre, es anzuſehen.“
„Weil wir gerade von Perrücken reden, Herr