Der Künstler zwischen Westen und Osten

292 Über die Jugendbewegung

Drei Menschheitsbilder der heutigen Zivilisation möchte ich vor die Imagination rufen.

Erstens den Querschnitt eines Ozeandampfers: Maschinenräume und Kohlenlager, worin die schaufelnden und schleppenden Heizer ihre beinahe automatischen Bewegungen vollführen. Magazine, Küchen, Badekabinen, Kajüten zum Schlafen, Säle zum Essen und Trinken, zum Rauchen, Plaudern und Tanzen, das Deck mit den Liegestühlen. Man höre die Laute mitten im Weltmeer, das Stampfen der Maschinen, das Keuchen der Arbeiter, das Gelächter der Schmausenden, die Melodien des Walzers oder 'Cake-walk usw. Man denke sich, daß ein Pazifist auf dem Deck in einem Klubsessel sitzt, die Beine von sich streckt und den Satz liest: „Man sagt von einem Schiff, das leicht die Wellen durchschneidet: Wie frei läuft es, und meint damit, daß es der Stärke des Windes vollkommen angepaßt ist. Richte es gegen den Wind, und es wird halten und schwanken, alle Planken und der ganze Rumpf werden erzittern, und sofort ist es gefesselt. Es wird nur dann frei, wenn man es wieder abfallen läßt und die weise Anpassung an die Gewalten, denen es gehorchen muß, wieder hergestellt hat. Die Freiheit des Menschen besteht in dem richtigen Ineinandergreifen der menschlichen Interessen, des Handelns und der Kräfte.“

Das ist die Antwort, die Wilson auf die Frage: „Was ist Freiheit?“ gibt.

Dieses Bild ist auf der ganzen Erde zu sehen, denn das Schiff fährt rund um sie herum.