Die die Grundlagen der Physiognomik

sung zum Zweifel, zum Mißtrauen mit einem Unwillen des Menschen zur Hingabe, zur Verehrung, zum Sehen des Größeren zusammengehen müsse. DieVerehrung, der Sinn der Verehrung liegt in den oberen Partien des Gesichtes. Je mehr Sie das Gesicht als Mikrokosmus sehen und je weniger Sie Psychologie treiben, um so mehr werden Sie im Gesicht auf das Oben und das Unten achten und dem Kampf zwischen Oben und Unten darin zusehen. Es ist wie in den alten Mythologien und Kosmogonien.

V Einfacher scheint mir das Beispiel mit der Nase zu sein. Diese etwas gerümpften, hochgezogenen Nasenflügel sollen einen Hochmütigen kennzeichnen. Sehen Sie ihn? Ich sehe mehr. Ich sehe darin auch oder zunächst einen nicht eindringenden, darum oft heuchlerischen — im Augenblicke wüßte ich vom Heuchler nichts anderes zu sagen, als daß er nicht oder nirgends eindringe oder daß er gleich zum Schnüffler werden müßte, wenn er eindringen wollte — ich sehe darin weiter einen unsinnlichen, aber noch mehr einen unfruchtbaren, zeugungsunlustigen, unoffenen, ideenlosen Menschen in jedem Sinne. Diese gerümpfte, hochmütige Nase

17