Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

96 i Illuſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/17. e

ſtehendes Merkmal an dieſer harten Front der Trichterkampf großen Stiles. Auf Höhe 60 folgte Hooge, danach zur großen Offenſive am 25. September 1915 die Rieſenſprengung in der Regi=z mentsfront lins von der Straße Ypern—Menin, vier Tage [ſpäter erwidert mit no< bedeutenderen deutſhen Sprengungen an gleicher Stelle und an der empfindlich ſtörenden Großen Baſtion am Ka=nalfnie. Den Schüßengrabentag beherrſ<ht dort oben Das Minieren, Mit dem Wegſchaffen der vielen Hundert gefüllter Sandſäcke aus der Erde Tiefen, mit dem Waſſer= pumpen und Ventilatordrehen hat derJnfanteriſt ſhon einiges zu (tun, Minen=-, Transport=- und Baukommando ſind raſtlos tätig. Man ſagt, der Engländer miniere mit ho<bezahlten Bergarbei=- i tern ſ<hneller und viel tie= gyor. R. Sennese, fer. Mag er do<h! Für E 59 Pfennig am Tag ſeßen unſere Feldgrauen in eiſerner Pflichttreue Rahmen um Rahmen, abex niht ſo leihtſertig wie -die Engländex, ballen ſie an Fundſtellen ihre Ladungen zum Sprengen îm Augenbli>sfalle, quetſchen ſie täglih irgendwo den Gegner ab, auf deſſen Gang ſie ſtießen, ſtehen und ſchießen ſi< mit ihm herum.

Was verſprachen ſi<h die Verbün= E detenvon den Millionen Pfund Spreng-

ladung in denlängs derdeutſhen Front ſeit Jahr und Tag in die Erde getriebenen Stollen! Der Feldgraue dort oben hätte ihnen mit dem herben Lächeln des Kämpfers geſagt: Da werdet ihr niht weit kommen. Seht. euh nur unſere Grabenſyſteme und hinteren Stellungen an. Tatſächlich baute man ſeit Mitte 1915 dort planmäßig Stellung um Stellung dur< deutſche Heimatarbeiter und Berufs-

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techniker aus und verſtärkte ſie in nim- -

“mermüder Arbeit ſtändig. Fertig lager“ten ſeit Monaten Konſerven in allen Stellungen, Kampfmaſchinengewehre und Reſerve - Minenwerferſtellungen

warteten. Jn der Tat ſind die Englän=-

‘der nirgends über 38000 Meter vor-= wärts gekommen. Was beſagt das

gegenüber der mit ungeheuren Mitteln

“ange]eßten ſtrategiſhen Unternehmung von entſherdender Bedeutung, - mit Lille und Zeebrügge als Ziel?

_ Noh ein wenig œliſter werden bie Parte im Ypernbogen in der Landſchaft ſtehen+ Hollebefe und Kleinſlottbete, dex fabelhaft reichen Witwe des Armen-

_tiêreſex Großinduſtriellen Mahieu und ‘deren Sohn gehörig : werden die Mauer=

und Baumreſte von Schloß und Park „Camp aufder Höhe“ des Chevaliers Henry aus Ypern oder Polderhoefs weißes Sc<hlößchen und uralter Baumbeſtand wirken. An - Hooges Parkfund Schloß, dem Deutſchenſreſſer Va= _xon Vinh gehörig. iſt ni<ts mehr zu verderben _undan dergeborenenBa=z roneſſe v Bieberſtein mo__dernem Feudalbeſig Polz __ fTenhorſt mitaltemWald=, _ Maſſerzund Jnſelpartha= _— benſihdie britiſhen Granaten auhgenugſam aus-= getobt. Daßdie Städthen des Hintergeländes: Co=mines, Wervicq, Menin ſtärker haben dran glau=_ ben müſſen, iſttiefbetrübli, ändert aber ant Der Tatſache nichts, daß die ungeheuerſten Anſirengungen der Engländer, die zwiſchen Lille und dem Meer zweifellos no< bevorſtehen, zerſhëllen wer=den. Dex Deutſche liebt Flandern und hält es.

_ Obeves Bild: Bli auf den Marképlaß von Kortryk (Cua Mittleres Bild: Anſiché aus Comines. SS j Unteres Bild: Der deutſche Heldenfriedhof von Wervicg.

Aus flandriſchen Orten in der Gegend des Wytſchaetebogens-