Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

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— Mlluſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

die im November 1914 ausgegeben und mit einem kleinen Aufgeld auf den angezeigten Wert zum Beſten des Witwen- und Waiſenfonds- verkauft wurden.

Neue italieniſche Marken verdanken ihre Ausgabe einer

Erhöhung der Portoſäße, die au für die Kolonien, Erythräa, Libyen und Somaliland, eingeführt wurden. Außerdem hat Jtalien beſondere Brieſmarken für die italieniſhe Levante (Durazzo, Skutari und Valona) und für die dreizehn von Ztalien beſet gehaltenen Ägäiſchen Inſeln im GebrauH. Einige davon, wie die von Durazzo und Skutari, aus denen die Jtaliener inzwi= - |

ſchen längſt wieder vertrieben worden ſind, ſind heute be=reits außer Kurs. Einen ganz beſonderen -Kurioſitätswert beſizen zwei proviſoriſche Briefmarfen, die im italieniſhen Somali-

land ausgegeben

fauf von Marken feindlicher Staaten, da es ſih ja um eine Art Wertpapier handelt, verboten. Jmmerhin wird

ſi in den verſchiedenen Kriegsbriefmarken auh ein guter

Teil der Geſchichte des Weltkriegs ſpiegeln.

1917. SS Im Gefechtsabſhnitt im Norden am Großen Ruaha-

Der Krieg in Oſtafrika im April und Mai

| und am Rufidjifluß und im nördlihen Küſtenabſchnitt bei

dem von den Briten mit großen Streit= fräften beſeßtenund befeſtigéen Hafen Kilwa-Kiwindſche, wo - die Deutſchen überall ſhon monatelang ſtarte, um=-= fangreihe Stellungen innehatten und die Feinde am wei=teren . Vordringen

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wurden, weil das Schiff, die „Giava“, die einen neuenVor-

auf deutſ<hem Boden erfolgreih hin= derten, ſpielten ſi

rat an Marken bringen ſollte, voneinem Unterſeeboot im Mittelmeer verſenkt Worden war. __ Belgien hat, ſeit= dem ſeine Regie=rung auf franzö_ſiſhem Boden weilt, eine Reihe neuer Marken ausgegeben, Darunter einen vollſtändigen Saß von Paketpoſtmarken,da eine frühere Ausgabe vollſtäxdig von oden Deutſhen auf den belgiſ<hen Poſtämtern erbeutet worden war. Außer= dem iſt no< ein neuer Saß Brief= marfen während des Krieges erſchienen. Die intereſſanteſten Stüc belgiſcher Marken ſind die Kongomaxrken von 1916 mit franzôſiſchem und flämihem Überdru> zum Gebrauh für den von den Belgiern beſeßten Teil von Deutſh-Oſtafrika. Auch die Portugieſen haben ſi eine ähnlihe Spielerei für dén von ihnen beſetzten leinen Feten von Oſtafrika geleiſtet. Außerdem hat auch die Kolonie Mozambique zwei Kriegſtempelmarken ausgegeben. Die höchſte Leiſtung hat na< Melville die Türkei vollbracht, die im Jahre 1916 niht weniger als 127 verſcie-

dene Marken ausgegeben hat. Darunter befinden ſi<h, was

der Engländer klüglih verſhweigt, eine Reihe ſogenannter Erinnerungsmarken, Und ſiherli<h auch ſolche für die ſieg-

reihe Verteidigung dec Dardanellen und die Einnahme |

von Kut-el-Amara.

Alle dieſe neuen Kriegsmarken dürften, da ja während des Krieges der direkte Verkehr zwiſchen den feindlihen Ländern völlig unterbunden iſt, nah dem Kriege von den Sammlern hoch bewertet werden. Jm Kriege iſt der An-=

C örderung eines italieniſchen Alpini am Drahéíſeil. =

im April und Mai

_ infolge dex ununter=_ brochen fortdauernden Regenzeit keine beſonderen Ereig“niſſe ab. Beide Gegner beſ<hränkten ſih Tedigli< auf regſame Patrouillentätigkeit. Erwähnenswert

iſt nur ein größeres

Patrouillengefe<t

nahe bei. Kilwa Mitte April. Dortverſuchte eine Abteilung von 150 britiſ<h-weſtafri= faniſhen Eingebore=_nenſoldaten eine ge=_waltſame Erkun=-

_ Stellungen auszu=führen. Dabeiwurde ſie aber von einer deutſhen S<huß-= __ truppentompanie im Buſch überfallen

aufgerieben. Angeb= li<h ſollen hierbei nah engliſhen Be‘xihten auh die Deutſchen 50 Mann an Toten und Ver=wundeten verloren ben : ___ Während alſo in den genannten Ge=fehtsabſ<hnitten, abgeſehen von P trouillenſha müßeln, imallger nen Ruhe herrſ<hte, fam es im ſüdlihen Küſtenabſchnitt, dann im portugieſiſchen Niaſſaſeegebiet und ferner im weſtlihen Abſchnitt Zwiſchen Sſongea Und Alts Langenburg (am Nordende des Njaſſaſees) und Jringa zu re<ht bemerfenswerten E die ſih als prähtige deutſhe Erfolge herausſtellten. | 1 H E Unternehmungen, die die deutſche Shußtruppenſührung gegen Mitte Mai, als die Regenzeit naz ließ, im ſüdlichen Küſtenabſchnitt einleitete, richteten [ih

| gegen die Küſtenteile des Lindibezirkes, der von den Briten ſhon im vergangenen Jahre mit Hilfe ihrer mächtigen

Kriegsflotte beſeßt worden wc Mehrere ſtarke Shuß-

| truppenkölonnèn gingen gleich e tig nah” einem einheitz

dung der deutſchen >

und beinahe völlig