Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

e iet Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

LZ Unterſtand aus Wellble.

ein Hindernis bereitet, an dem- ſih ſeine Kräfte verbluten und exſ<höpfen können. :

Der deutſche Hilfskreuzer „Seeadler“ bringt

die franzöſiſche Bark „Cambronne“ auf. SS (Hierzu das Bild Seite 172/178)

Zweimal ſhon war es dem deutſhen Hilfskreuzer „Möwe“ (ſiehe au< den Artikel Band V1 Seite 299) gelungen, von ſeinen kühnen, beutereihen Streifzügen dur< die fernen Meere glü>li< heimzukehren. Neben den bewundernswürdigen Leiſtungen der . Führung und “Der Mannſchaften waren es au< die ſtarken Maſchinen, die

dem Schiff eine gewöhnlihen Dampfern überlegene Ge-

ſ<hwindigkeit verliehen und re<htzeitiges Ausweichen vor feindlichen Kriegſchiffen ermöglicht hatten, wodurch die beiden Fahrten ſo erfolgreich ausgehen konnten. Um ſo größer war die Überraſhung, als im April 1917 aus Rio de Janeiro die Nachriht kam, daß ein großer Segler. als deutſcher Hilfskreuzer im ſüdlihen Teile des Allantiſhen Ozeans tätig ſei. dem Schiff den Dur<hbru<h zu wagen, das, nux mit einer {wachen Gaſolinmaſchine ausgerüſtet, ſonſt zu ſeiner Fortbewegung lediglih auf den Wind angewieſen war. Aber deutſhem - Seemanns=- SS —S

ſißen, die Haden zuſammen: „Herr bitten !“

Es war eine Tollkühnheit geweſen, mit

- 0 Bliß, Qualm und eine vorbeiheulende Granate zeigten, daß unter dem Segler

ein Hilfskreuzer verborgen war, an deſſen Beſansgaffel ſoeben die deutſche Kriegsflagge auswehte. Es blieb nihts anderes übrig, als die Segel zu bergen und dem Signal „Schi>en Sie ſofort ein Boot!“ zu gehorhen. Acht Schiffe, von denen eines 6000 Tonnen Weizen geladen hatte, während die Ladung der übrigen vorzugsweiſe aus dem für die Herſtellung von Sprengſtoffen ſo nötigen Salpeter beſtand, waren von dem Hilfskreuzer „Seeadler“ un=ter Führung des Kapitänleutnants Graf Lu>nerx (ſiehe Bild Band VI Seite 312) ſhon verſenkt worden, als ihm als neuntes Schiff die franzôz ſiſche Bark „Cambronne“ vor den Bug lief. Sie wurde dazu beſtimmt, die von den verſenkten Schiffen gebor=-

genen Beſaßungen, 261 Mann, an Bord zu nehmen und nah Rio de Janeiro zu bringen. Da die Anweſen=heit des SHilfsfreuzers mögli<ſt lange geheim gehalten werden ſollte, wurden die Bramſtangen der Bark abgeſägt

ZN 4 Phot, A, Mocſigay, Hamburg.

und nebſt den oberen Segeln über Bord geworfen, ſo daß

es ihr nur no< mögli< war, mit ſtark verminderter Fahrt nah dem befohlenen Hafen zu ſegeln. Dem Kapitän der „Cambronne“ wurde das Kommando des Schiffes genommen und ein engliſher Kapitän mit der Führung des niht mehr ganz zeitgemäßen Paſſagierſchiffes beauftragt, da der Franzoſe auf den Grafen Lu>ner einen gar zu kümsmerlihen Eindru> gemacht hatte.

Der Beobachtungsſlieger.

Von Martin Proskauer. (Hierzu die Bilder Seite 174 und 175.)

Im Kaſino der Feldfliegerabteilung erſcheint eine Ordonnanz und flappt vor zwei Offizieren, die beieinander Hauptmann laſſen

Bald darauf ſtehen die beiden jungen Leutnante, ſlank, flein- ſehnig, Eiſernes Kreuz erſter Klaſſe und FliegerSS auf der linken Roſeite, vor ihrem Abteilungs=ührer. é

„Jh habe einen wihtigen Auftrag für Sie, meine Herren. Das Armeeoberkommando hat eben angerufen, bittet um Fernaufklärung, Straße Boncourt—Grandville.

ſ<hneid war es geglüd>t, alle Fährniſſe zu umgehen und auf dem gro=ßen Seglerweg zwiſchen Südamerika und Afrika den Kreuzerkrieg zu führen. Die von Chile kommenden Salpeterſchiſfe und ebenſo die argentiniſhes Getreide na< “ Europa befördernden Segelſhiffe wählen dieſe abſeits von den Dampſerſtraßen gelegenen Wege, wo günſtige Winde vor=herrſhen. Entgegenkommenden Dampfern gegenüber wären ſie argwöhniſ< geweſen, nahdem von allen nD Auftauchen ei ſchen Hilfsfreu meldet worden 1 von einem Mit- od genſegler fonn Gefahr drohen, bis lih auf dieſem die Segel aufgegeit wurden und ein -

Bombenſichere öſterreichiſ<-ungariſche Telephonzellen an der Front.

Phot, Az Erdekes Ujſag, Budapeſt.