Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

Geſchichte des Weltkrieges 1914/17. |

195

Eine Gruppe von „Kulturträgern® ‘der Weſtmächte aus aller Serren Ländern,

-Sireiftruppen, die über eine gründlihe Kenntnis des-Trih= terfeldes verfügten und ſie mit äußerſter Geſchiälihkeit und verwegenem Mute ausnüßten. : __In der Naht zum 5. Auguſt wagten ſh eine ganze Anzahl ſolher Truppen weit in das Trichterfeld vor und brachten über 60 Gefangene und 14 Maſchinengewehre von ihren Streifzügen zurüd>, die zum Teil den zerſchoſſenen engliſchen Panzerwagen gegolten hatten. Jn ihnen fanden ſich mehrere brau<hbare Maſchinengewehre und andere Beuteſtüde. Die Engländer verſuchten an dieſem Tage, in größeren Teilkämpſfendie deutſchen Linienzu erſhüttern. Die Artillerie= \<la<ht nahm an Ausdehnung und Kraft wieder zu. Jhre Wirkung lag aber niht gleihmäßig auf der ganzen Kampf-

front des Hauptangrifſes vom 31. Juli, das Feuer war vielmehr in den einzelnen Abſchnitten verſchieden ſtark und

erreihte beſonders im Ypernbogen große Vucht. Von hier qus bis an die Lys führten die Feinde auh ſtarke Teilſtöße durc, die hauptſähli<h in der Gegend von Hollebeke _Jehr heftig waren. tsDeſi greiſer tro mehrfaher Überlegenheit niht den geringſten Fortſchritt. Bei Frezenberg, nordöſtlih von Ypern, faßte deutſhes BVernihtungsfeuer ſtarke, zum Angriff bereitſtehende engliſhe Streitkräfte und erſti>te- die dort vor-

Licht dur< die Naht zum 8. Auguſt. “morgens ſ<woll das Feuer zu ungeheurer Gewalt an, und Í Do “nah dreiviertel Stunden brach die feindlihe Jnfanterie zum Nichtsdeſtoweniger erzielten die An-

Gefangene aus den- Kämpfen in der Champagne.

| bereiteten Angriffsverſuhe der Feinde [hon im Keim; ſüd=-

weſtlih von Ypern, bei Hollebeke, brahen immer wiederholte erbitterte Teilangrifſe der Feinde unter der deutſchen Gegenwehr fraſtlos zuſammen. Die deutſche Artillerie unter der Führung des Generals v. Gallwiß (ſiehe Bild Seite 200) zeigte ſih in Flandern auf der Höhe ihrer Leiſtungsfähigkeit.

Die Kampſkraft der Feinde im Ypernbogen ließ am 6. Auguſt Zeihen der Shwäche erkennen; auh der Feuerkampf flaute ab. Dafür hatten ſie anſheinend eine der fortwährend wieder auflebenden größeren Unternehmungen im Küſtenabſchnitt dur< ſtärkeres Geſ<hüßfeuer unterſtüht. Sie ſeßten dieſe Beſchießung dort auh am nä<hſten Tage mit großer

_ Hartnäd>igkeit den ganzen Tag über fort und ſteigerten ſie

von neun Uhr abends ab zu immer größerer Kraft. Heller Feuerſchein von vielen hundert Geſhüßen verbreitete ſein Gegen zwei Uhr

Sturm auf die deutſchen Linien öôſtlih von Nieuport und dicht ſüdlih vom Nieuportkanal in der Richtung auf Rattevalle vox. Die ſtarke engliſhe Übermacht rang ſih troß

der dur das Erwiderungsfeuer der Gegner hervorgerufenen _ [<weren Verluſte ſtellenweiſe bis an die deutſchen Stellungen

Deutſche Tonnenbarrikade an der Aisne,

Phot, Buja,