Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

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uſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/17. i

deutſchen Linien für nötig gehalten, daß ſie ſelbſt gezwungen waren, mit vorgebundenen Gasmasfen aus ihren Gräben zu ſteigen, als fie zum Sturm ſchreiten wollten (ſiehe Bi d“ Seite 228/229). Als Erfolg Éonnten die Franzoſen dagegen die Einnahme des Toten Mannes buchen; die Nachbarkuppe, die Höhe 304, vermochten ſie den zähen Niederſachſen aber niht zu entreißen. Wie an einem Wellenbrecher zerſchellte dort die feindlihe Sturmflut, bie Zu beiden Seiten über ihn hinausſ{<lug, ihn ſelbſt aber niht überſ<hwemmen ftonnte. Auch der Rabenwald, - der von den Franzoſen vollkommen vergaſt worden war, fiel den FeinDen in die Hände, doh mußten ſie unter dem Dru> eines Deutſchen Gegenſtoßes wieder bis an den Südrand der Hügelfette Dieſes Waldes zurüc>weihen. Die deutſhen Gegenangriffe, die hier mit großem Schwung einſeßten, konnten infolge der völligen Vergaſung des langgeſtre>ten Forgestales niht re<t durhdrin- i gen, weil aus ihm das Gas nur ſehr langſam abzog. Noch weniger als auf dem Weſtufer der Maas, auf

dem die härteſten Kämpfe ſtattfanden, erreichten die An-

greifer auf dem Oſtufer, wo die wütendſten feindlichen Stöße die Höhe 944 umſpülten und gegen Samognieux gerihtet waren. Hier und im Foſſeswalde gewannen die Franzoſen nur wenig Boden. Hartnä>ig warfen ſie fortwährend neue Truppen ins Gefecht; die Einhüllung in fünſtlihe Nebelwolken nüßte den Sturmmaſſen aber ebenſowenig wie ihre Übermacht. Die Kämpfe wurden von den Feinden am nächſten Tage mit ungemeiner Erbitterung fortgeſezt. Auf dem Weſtufer der Maas konnten zehn franzöſiſche Diviſionen troß der ſtändigen Auffüllung dur friſche Streitkräfte nur im Südoſtteil des Waldes von Avocourt und auf dem Hügel öſtlich davon Fuß

faſſen. Der Zähigkeit des deutſchen Widerſtandes auf der

öhe 904 gelang auch diesmal die Vernichtung aller feindihen Angriffswellen. Dagegen glü>te den Feinden, auf dem Oſtufer der Maas unter \<hwerſten Verluſten einen Teil von Samognieux zu beſeßen; an den übrigen Brennpunkten des franzöſiſhen Angriffs auf dieſem Ufer blieben

Gewehrgranate, fertig zum Abſchießen. Das Gewehr liegt auf einem Ständer, dex beliebig eingeſtellt werden kann.

ganze Sturmhauſen im deutſchen Feuer liegen, ohne daß die Franzoſen irgendwel<hè Fortſchritte gemacht hätten. Die erſte Erſhöpfungspauſe der Feinde trat am 22. Auguſt vormittags ein. Der große Kampf löſte ſi< in Teilhandlungen auf, von denen die Franzoſen nur no< Stellungs=

“verbeſſerungen, niht aber den Durchbruch der deutſchen Li=nien erwarten durften. Einen örtlichen Erfolg an der Straße Vacherauville—Beaumont - ertauften ſie mit um ſo größeren Verluſten, als das deutſche Ab-

_wehrfeuer vielerorts ſ\<hon in den Sammelſtellen dex -Sturm= abteilungen [{<re>envolle Wir=Tung ausübte.

; In der Nacht zum 22. Auguſt hatten die Deutſchen die Höhe 304, die trog aller franzöſiſchen Angriffe, die von drei Seiten ausgeführt werden Tonnten, no< unerſ<hüttert daz ſtand, geräumt, um die Beſaßung niht der Wirkung eines

Phot. A, Grohs, Eerlin. umfaſſenden franzöſiſch en Trommelfeuers auszuſeßen.

Die Franzoſen ließen ſi<h au<

jeßt wieder dur< eine ſ<wahe Beobahtungsbeſaßung täuſchen und führten ihre artilleriſtiſhe Angriffsvorberei-

tung auf dieſen Vorſprung dex neuen deutſchen Linien mit größter Gewalt dur<. Danach ſeßten ſie mächtige Sturmabteilungen zum entſcheidenden Angriff an, die vom deutſchen Feuer erfaßt und ſtark gelihtet wurden. Über die von ihren Gegnern geräumte Linie hinaus vermohten ſie niht vorzudringen. E e © Den allgemeinen Angriſſ nahmen die Franzoſen auh

in den nächſten Tagen niht wieder auf; wohl aber ſeßten ſie auf dem Weſtufer der Maas am Walde von Avocourt

und gegen Béthincouxrt, auf dem Oſtufer nördlih von der Höhe 344, neue ſtarke Teilvorſtöße an, die jedo< ſämtlich fehlſ<lugen. Am 25. Auguſt erlahmte auch dieſe Kampftätigkeit; nur gegen Beaumont auf dem öſtlihen Maasufer

‘erfolgte ein neuer franzöſiſcher Schlag, der nah ſtärkſtem

Artilleriefeuer am 26. zur vollen Entfaltung fam. Ein anfängliher Fortſchritt der Franzoſen bei dieſer örllih begrenzten, aber bedeutenden Anſtrengung war unter der Wucht eines deutſchen Gegenſtoßes wieder niht von Beſtand. - Ahnlih verliefen auh die engliſh-franzöſiſhen Teil-

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Überſichtskarte zu den Kämpfen bei Berdun im Sommer und Herbſt 197.