Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

_ geführte Jagdſtaf=-

beſtandin 121Flug-

Jammen nux 60

O39 Jlluſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/17. S SS :

Pauſe unter der Führung des Fregattenkapitäns Straßer

wieder eîn Geſhwader deutſcher Marineluftſchifſe in EngIand über den Ortſchaften am Humber und in der Graf=[haſt Lincoln. Die hell erleu<hteten Städte und Fabriken

erleihterten den Luſtſchiffern das Zurechtfinden Und ex-

möglihten ihnen, eine große Zahl von Treffern in militäriſche Ziele zu bringen. Die feindlihe Gegenwehr war

überaus ſtark. Die Luftſchiffe brachten eine Batterie [<werer

Geſhüße nahe bei der Küſte zum Schweigen und Tehrten dann ohne Ver= luſte heim.

An den Kampf= fronten in Flandern und bei Verdun ſtieg die Zahl dex deutſchen Luft=ſiege zuzeiten wieder über zwanzig an einem Tage an. Die ehemals dur< denFreiherrnMan=fred v. Richthofen

fel Nr. 11 \<oß in dieſer Zeit nah

ſiebenmonatiger Kampſtätigkeit den 200. Gegner ab; ihre Geſamtbeute

zeugenund196Ma=ſhinengewehren. Im ganzen Julibüßten die Feinde auf allen Fronten 296 Flugzeuge und 94 Ballone ein, davon an der Weſtfront 220° Fluge euge, wogegen die Deutſchen im Weſten 52, auf allen Fronten zu-

Flugzeuge ver-

Toren. ES - EA Der U=Boot-

Érieg, zu deſſen Eindämmung die Feinde ihre Millionenheere ins Feuer geführt hatten, nahm unerſ<hüttert ſeinen Fortgang. Im Monat Juli betrug der ver-

ſenkte, dem Feinde Wie die Franzoſen ihre eigenen hiſtoriſchen Kulturdenkmale vernihten: Das Trümmerfeld der ? t durch die franzöſiſchen Granaten zerſtörten Umgebung der Kathedrale in St. Quentin. rif an, mußten

- Der Dachſtuhl der Kathedrale iſt eingeſtürzt, das Zunevre ausgebrannt.

dienſtbar geweſene Handelſchiffsraum insgeſamt 810 000 Tonnen. Das erſte Halbjahr der uneingeſ<hränkten U-Boot=kriegführung hatte den Feinden und ihren Helfern ſhon

5 495 000 Tonnen gekoſtet, ſo daß dur<ſ<nitfli< in jedem

Monat über 900 000 anſtatt der vom deutſchen Reichs-

[marineamt in Rechnung geſtellten 600-000 Tonnen gegneriſhen Schiffsraumes dem Seeverkehr entzogen wurden.

Ohne Zweifel beeinträhtigte der U-Bootkrieg die feindliche Widerſtandskraſt dur< die Behinderung der Zufuhren ganz bedeutend. Es ſtand außer Frage, daß ſeine Wir= ungen immer ernſtere Formen annehmen mußten, denn die gegen ihn angewendeten Abwehrmittel waren DUr<=-

aus ungenügend. Das um ſo mehr, als einem monatlichen

__ DurW{ſchnittsverluſt von etwa drei deutſhen U=Booten eine Zunahme von rund 10- Prozent der U=-Boot=flotte entgegen=ſtand, die am 1. Fez - bruar den unein= __geſ<ränkten U= _Bootkrieg begon= nen Va ____ Im Auguſt zeig=ten ſi<h auh die leichten engliſhen Seeſtreitkräfte wie= Der rührig. Sie drangen ni<t nur “gelegentli<h zu __ Feuerüberfällenan die flandriſheKüſte vor, ſondern er__ [<hienen am 16. Auguſtauch vorHelgo-= land, außerhalb des Bereiches des eng= liſchen Minenſperr= gürtels. Zwiſchen deutſhen - Wach= fahrzeugenund den Engländern ent= wid>elte ſih ein Artilleriegefe <t, das von den Fein= den aber ſehr bald abgebrochen wurde (ſiehe Bild Seit2 233). Ein anderes _ Treffen erzignete ſih am 21. Auguſt vormittags _dWi= ſhen engliſchen __ Seeſtreitkräften und einem deut= ſchen Marineluft= _[Viſſ. Die Luſt [cifſer griffen die Feinde weſtlih von e D jütiſhen Küſte ‘eld dee NÖrdli< vonHorns= aber thre Kühn=- heit mit dem Un=tergange bezahlen, denn das Luſtſchiff wurde von den Gegnern abgeſchoſſen und fiel ins Meer. i (Fortſebung folgt.)

Jlluſtrierte Kriegsberichte.

Unſere Schütte-Lanz-Luféſchiffe. Von Kapitän zur See a. D. v. Puſtau, (Hierzu die Kunſtbeilage.)-

Während es unſeren Gegnern troß jahrelanger angeſtrengter Bemühungen bis heute no< night gelungen iſt, au< nur ein einziges friegsbrauhbares, ſtárres Luftſchiff || herzuſtellen, beſit Deutſchland gleih zwei verſchiedene Syſteme dieſer Art, die ſi bei ungezählten Kriegsfahrten

auf das vorzüglihſte bewährt haben, nämli< neben den Zeppelinſchiffen die Schütte-Lanz- oder S.-L.-Shifſfe. Wenn

dieſe letzteren ſo ſelten genannt wurden, ſo liegt das daran, Daß in den Jahren, wo der unvergeßlihe Graf Zeppelin | no< feinen exfolgreihen Wettbewerber hatte, das ganze

In- und Ausland ſi< daran gewöhnte, jedes deutſche ſtarre Luftſchiff kurzweg als „Zeppelin“ Zu bezeichnen und hieran au< feſthielt, als die S.-L.-Schiffe auftauhten, obwohl

dieſe eine dur<haus ſelbſtändige, in vielen wichtigen Einzel= ‘heiten von den Z.-Schiſſen abweihende Bauart aufweiſen.

_Jhr Schöpfer iſt der bekannte geniale Profeſſor an der

Hochſchule in Danzig, Geheimrat Johann Schütte. Jhm e, als Schiffbauer verſchiedene Schwächen an den