Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

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70 SS Illuſtrierte Geſchihte des Weltkrieges 1914/17. -

engliſhen Bericht erſchienen 12 bis 15 deutſ<he Flugzeuge. Das Geſchwader ſtand unter der Führung des Hauptmanns > Brandenburg und warf über dem Oſtteil von London 15 Minuten-lang Bomben ab, die gegen die ausgedehnten DoŒanlagen inmitten der engliſhen Hauptſtadt, Werften, Bahnanlagen, ſowie ſtaatlihe Magazine und Speicher an beiden Ufern der Themſe gerihtet waren und höchſt be= träGhtlignhe Wirflung hatten. Jn den Speicheranlagen brachen ungeheure Brände aus, die an den aufgeſtapelten Waren und Geräten reihe Nahrung fanden. Es war der ſtärkſte Angriff aus der Luft, den London während des Krieges erlebt hatte. In der amtlihen engliſhen Meldung über das Ereignis wurde erwähnt, daß ein Flugzeug über der Themſe zum Abſturz gebra<ht worden ſei. Das war rihtlig, aber es handelte ſi< um ein engliſhes Flugzeug; die deutſchen Maſchinen kehrten unverſehrt und vollzählig in ihren Heimathafen Zurü>k. S

Die deutſhen Seeflugzeuge (ſiehe untenſtehendes Bild) beteiligten ſih -au< weiterhin am Handelsfrieg; ſo verſenkte eines von ihnen am 14. Juni vor dex Themſemündung einen größeren engliſ<hen Dampfer. An demſelben Tage ging au< das deutſhe Luftſchiff L 43 verloren. Ein weiteres Zeppelinſ<iff büßten die Deutſchen in dex Naht-

zum 17. Juni na< einem ſ<weren, erfolgreichen Angriff |“ eines ihrer Marineluftſ<iffge|<wader auf wichtige Feſtungen |

Südenglands ein, der gegen den heftigſten Widerſtand engliſher Flugzeuggeſ<hwader und Seeſtreitkräfte dur<geführt wurde. Auf dem Heimwege hatten die Luftſchiſfe eine große Anzahl Gefechte mit engliſhen Fliegern zu beſtehen, wobei das deutſhe Schiff L 48, auf dem ſich dex Leiter des Vorſtoßes, Korvettenkapitän Viktor Shüße (ſiehe | nebenſtehendes Bild), befand, in Brand geſchoſſen wurde. Es ſtürzte mit der geſamten Beſatzung in die See. Wie auf dem Lande und in der Luft, ſo nahmen die Kriegshandlungen auh zur See ihren Fortgang. Bei einem der häufigen Vorſtöße, die die Engländer mit leichten Seeſtreitkräften gegen die flandriſhe Küſte unternahmen und die immer in der Feuerzone der deutſchen Küſtenbatterien endeten, gelang den Engländern am 5. Juni die Vexrſen- -

Tung des deutſhen Torpedobootes S 20. Von der den |

Untergang des Schiffes überlebenden Mannſchaft fiſhte das engliſhe Torpedoboot F-51 nur einige Leute dáuf. Die anderen Schiffbrüchigen, darunter au<h Verwundete, wurden an der Beſteigung des ausgeſeßten engliſhen Rettungsbootes gewaltſam gehindert; eine Scheußli<hkeit, die ſih den Fällen King Stephen, Baralong und Crampton würdig anreiht.

ſen. Täglich fie-

zum Opfex, die wertvolle La-

“Feinde der Mit=

im Atlantiſhen

“(ſiehe Bild Seite 71). Es wurde

- habthätten.Das Ergebnis des

Ein deutſches Waſſerflugzeug übernimmt auf hoher See von einem beutſchen U-Boot erbeutete wichtige

DerUnte xſeebootkrieg hatte fortwährend große Er- ? folge aufzuwei=-

len ihm. Schiffe

dungen für die

telmähte an Bord hatten. Die Boote ent-= falteten ihre Tätigkeit ebenſo in der Nordſee wie

Ozean und im | Mittelmeer

berihtet, daß deutſche U=-

Boote im Mit= telmeer einen

ſchen Lufftſchiffgeſhwaders, das in der Nacht vom

: mit : einer der 16. zum 17. Juni 1917 wichtige Feſtungen Südengim Mittelmeer lands mit beobachtetem gutem Erfolg angriff. wirkenden japa- Auf der RüÆfahré wurde das von ihm geleitete i

: US uftſci 8 von einem feindlichen Fli niſchen “ Zerſts= __Luffſchiff L 48 von einem feindlichen Flieger ab

“ geſchoſſen. Korvettenfapitän Gchüße wurde nebſt È

rexſlottille ge zwei Maun der Beſaßung von den Engländecrn E “gerettet und gefaugen.

Angriffs auf die deutſ<hen U-Boote, den die Japaner aus|. geführt haben wollten, ſtand, wie ſie angaben, nict feſt, ſie meldeten aber einen. Verluſt von 55 Toten auf ihrem Zer-

ſtôrer Sakaki, der einen Torpedotreffer erhalten hatte und

“\<wer beſchädigt in einen Hafen einge|<leppt werden mußte.

Nach Bekanntgabe der Maibeute der U-Boote, die [ih auf

869 000 Tonnen belief, bezifferte ſi der Geſamtbetrag der ſeit Kriegsbeginn dur kriegeriſ<e Maßnahmen der Mittel‘mächte verſenkten feindlichen, ſowie neutralen Handel| hiffe auf 8633600 Bruttoregiſtertonnen. Das ſind faſt 60d. H.

Bruttoregiſtertonnen mehr, als die deutſhe Handelsflotte beim Ausbru< des Krieges zählte. Jn derſelben Zeit wurden

‘außerdem an engliſ<hen Kriegſchiffen 157 Einheiten mit „einer Verdrängung von 632900 Tonnen und insgeſamt 290 — _ E __ſeindlihe Einheiten mit

892445 Tonnen vernihtet. Dieſer Verluſt kommt

_flotie der Vereinigten Staaten von. Nordame=

*

E EE ſie ihre ganze Hoffnung

-Genexalmajor Bell (ſiehe ſicht geſtellt hatte. StarFrankreih auh der Be=

_ Genexals Perſhing (ſiehe _Bild Seite 74), ‘dex in Paris einer wichtigen Sißung des Parlaments beiwohnte. Dort wagte man fſreilih niht, ihn einen Einbli> in die wirk liche Lage und einen Be-

Phot, Bufa. < S SZ Z Papiere, griff von der wahren

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E : 7 Phot. Preſſe-Photo-Vertrieb, Berlin. E Zuſammenſtoß . Korvettenkapitän Biktor Schüge, Führer des deuft-

dem Beſtand dex Kriegs-

rika zum Beginn des Krieges etwa gleich. E

Da die Verbandsmähte an keiner Front - erzielen Éonnten, ſeßten

“auf Amerika, das eine __Truppenſendung unter

Bild Seite 74) in Aus=fen Eindru> machte in

ſu<h des amerikaniſchen

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