Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimath Armenien : Festrede für die Feyer des fünfundachtzigsten Stiftungstages der Academie am 28. März 1844 : auszugsweise gelesen in der öffentlichen Sitzung der königl. Academie der Wissenschaften zu München

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an der Behringsſtraſſe in die von Nordweſt gegen Südoſt übergeht, gebildet werden; und în denen nun jener Meridiankreis feuerſpeiender Berge ſi< entzündet, die in den aſiatiſchen Jnuſeln wurzeln; dann dur<h die Philippinen, Niphon, Jeſſo, Kamtſchakta auſſteigen, über die nordiſche Inſelbrüe nah Amerika übergehen, und ſeinem Bergzuge entlang dem weſtlichen Theil des Continents folgend, hinzichen, Die hundert drei und ſe<zig Vulfane, die man als no< brennend und rauchend in allen Welttheilen fennt, geben Zeugniß von der Macht des Elementes in jener wilden Zeit.

Wie die Ströme des Waſſers von den Centralketten ihren Auêgang nehmen, und dann dur< die Seitenthäler abfließend, ſi<" in größeren Flüſſen ſammeln; ſo find die Feuer, wie man fieht, dur<h das Jnnere dieſer Ketten hingegangen. An ihrem Marke zehrend, haben ſie bald im Tiefinnerſten ſich verborgen; dann aber wieder der Oberfläche nahend, haben ſie Crhebungen bewirkt, und ſi< da und dort in Ausbhrüchen Luſt gemacht, und glühende Maſſen ausgewürgt. Wie aber nun alle Centralketten auf Erden an Armenien, als die gemeinſame Mitte aller ihrer Knotenpunkte, anknüpfen; ſo muß man au< Armenien als den gemeinſamen Heerd anerkennen, wo die Flammen zuerſt gezündet, und zu dem alle andern Heerde in einer beſtimmten Beziehung geſtanden. Da die vier äuſſeren Knotenpunkte ſeines Bergſyſtemes, nebſt dem Caucaſus, in die Hauptverkettungen der Gebirge ausgeſtrahlt; ſo werden au< von der innerſten Mitte heraus , die vier Hauptfeuerheerde dieſes Atropatene, im höheren und allgemeinen Sinne, an ihren Flammen ſih angezündet haben. Und ſo finden wir ganz Akhalſikhe bis nahe zur Phaſismündung der Feuer und plutoniſchen Formation angehörig. Während dieſe Formation, von der ein Bogen das ganze Phaſisgebiet umſchlingt, dur< die mo{iſchen Gebirge einerſeits bis nahe zur Mündung des Phaſis ſi< ausdehnt; andererſeits dur den Casbef und den Elbrus, wie wir geſehen, in den Corar übergeht; läuft ſie andererſeits an denſelben moſchiſchen Gebirgen ſüdlich bis zu den Kurquellen, und zur Einfügung des Tſchildirgebirges in den Saghanlu ſort; dann ſchen wir ſie no< weiter ſüdlih an dieſer Waſſerſcheide, zwiſchen dem Pontus und Armenien, im Geleite von warinen Schweſelquellen, Baſaltſtellungen, Blöcfen und Lavagetrümmer , von Kars hinunter, das ſelber auf

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