Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimath Armenien : Festrede für die Feyer des fünfundachtzigsten Stiftungstages der Academie am 28. März 1844 : auszugsweise gelesen in der öffentlichen Sitzung der königl. Academie der Wissenschaften zu München

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neſen noh weiter na< Oſten hin. "Sie leiten nämli< vén Hoang-Hho, vas iſt den gelben Strom, — alſo genannt, weil gelb die Farbe der Erde iſt, und die des Reichs ‘der Mitte, — {on zur Zeit der Han aus dem Kuenlun | ünd den Gebirgen Yu-tſchi, in denen ‘der Juſtein bricht, “ab. Seine ſichtbare Quelle iſ üm Sifan, wo er im ebenen Sumpfland aus mehr als Hundert Quellen, — na< dem Ausdru> des Mathematikers Tuſchi, den der Kayſer Khubſai dahin geſendet, — wie die Sterne des Himmels ‘aneinander gefellt und darum mongyoliſ< Hotun-nor, das Sternenmeer, genannt, entſpringt. 7)" Aber weiter über vieſe Quellen hinaus ‘liegt den Chineſen die eigentliche und währe Quelle in der kleinen Bucharey; dort am Hochland Pamer ‘eutſprinigend, fließe er als Yerkan in den Lop-Noor, und dann unter der Erde ſich verbergend, ſtrôme er weiter na< Often, und trete zulezt an erſtgenanntem Gebirge ‘als Hoang=-ho hervor. Der vermittelnde Strom if dabei Der Occhardes des Ptolemäus, jener große Steppenfluß Tarim der großen mittelafiatiſ<en Cinſenkung, der in ſeinem Ascatanca oder dem Beloro entſpringend, in den Lopnoor verläuft. Sein Flußgebiet wird im“ Norden von dem Auracitiſchen Gebirge, das iſ dem von Auxacia oder Aſu, dem Muztag ‘oder Thian Schan begränzt; im Süden von dem Caſſius, das “iſ dem “Gebirge des Yuſteines, weil Kash der Name dieſes Steines iſ, wovon dann Cassïa regio oder Caſchgar den Namen hat, wie die bei ‘Cothen Chatae heißen; während ſüdlich des Kaſſius das heutige Katſche Achasa regio bei ihm genannt wird, das. weſtlichere Khor aber das Land der Chauranei seythae. Die Cas montes verlängern ſi< ihm dann öftlih bis zu den ſichtbaren Haupt-Hoanghoquellen; gehen weiter nordwärts an das Gebirg Thagurus “oder Jthagurus über, denen die andern Ouellzuflüſſe des Stromes eutfliezen; der dann wiitex nordwärts die asmiräiſhen Gebirge und Asmiraea regio vorüberflicßt; alſo das Cingangsland ins eigentliche China, am Weſtende der großen Mauer begränzend. Der Oechardes leitet ‘alſo zum Hoangho über, ihm aber giebt Ptolemäus drei Quellen. Eine nördliche über Aſu; eine öſtliche im Lande Asimiraea, wahrſcheinlich" der damal no< dur< die Wüſte zum Lopſee ſtd-

*) Ritter Erdkunde 111. pag. 494.