Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimath Armenien : Festrede für die Feyer des fünfundachtzigsten Stiftungstages der Academie am 28. März 1844 : auszugsweise gelesen in der öffentlichen Sitzung der königl. Academie der Wissenschaften zu München

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ſaſſen des africaniſc<en Sennar geht dieſer Schlag in die Abÿſſinier oder Habeſh auf dem Hochland über; die von den Hamyar ſemitiſirt, dur große Augen mit runden Brauen, thre Schlankheit und dunkle Bräune, ‘bis zur Weiſſe bei den Frauen gehöht, ſi< auszeinen, und dann in gleicher Mi{ung auf der Oftfüſte bis zu den Kaffern hinuntergehen. Das - werden die africaniſ<en Semiten ſeyn, an deren Spize die Aegyptier, das Prieſtervolk in Africa, geſtellt erſcheinen. Hier werden alſo die Misraim mit ihren Geſchlechtern hervortreten. Ihnen gegenüber ordnen fih die weſtlichen Be rbern, um den hohen ſ{ncebede>ten Atlas, dem Dyr oder Tux, Turana in einheimiſcher Sprache, im Lande Magreb, dem Vorlande des japhetidiſchen Cuxropa; darum in ſeinen Bewohnern; den Marufaniern oder Mauren in Maroko, theilweiſe von Hispanien her, zu einem edeln {önen Menſchenſchlage japhetifirt, der an der Nordküſte bis zu den Syrten reiht; dur< alle Dafen der Sahara ſih ins Binnenland ausbreitet, und dur< das inneraſfricaniſche Hochland gegen den Süden in den Gallas verſiegt; überall aber als Croberer und Unterjocher auſtritt. Sie werden daher die africaniſ< chamitiſchen Japhetiden ſeyn, und Phut in Feß wird als ihr Stammhalter erſcheinen. Endlich die Neger, die von der Offfüſte dur<h das mittlere Tiefland Sudan, fi< bis zum Weſten auf das dortige Bollwerk hinaufgezogen, wo die Mandingos und die Fuhlas wohnen: kriegeriſche Negerſtämme, durch lichte Farbe und ſ{öne Geſtalt vor den Strandnegern ausgezeichnet, und durch den Senegal von den weſtli<en Berbern oder Mauern getrennt. Sie werden daher wieder Japhetiden im Negerſtamme ſeyn, die im Süden ſeine Chamiten, die im Oſten im alten Goldreich Zanguebar aber ſeine Semiten. Das ganze {warze Geſchlecht in Africa aber wird dur<h Cuſch und drei ſeiner Söhne Saba, Sabatha und Sabatacha oder die Zend\< bezeichnet. Endlich wird Chna oder Canaan folgen; der Rührige, Thätige, Bewegliche, Strehſame; der Schänder des Stammvaters, den daher auh fein Fluh am unmittelbarſten getroffen; er der urſprüngli< niht in Africa eingewandert, fondern in der Erbe der Semiten ſi feſtgeſeßt, und dort das Land zum Feuerheerde chamitiſ<en Vulcanisms gemacht. Alle dieſe Stämme waren nun Urbeginns um das Cuphrat- und Tigrisdelta her zuſammengedrängt. Was die Misraim