Europa und Asien : oder Der Mensch und das Wandellose : Sechs Bücher wider Geschichte und Zeit

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China aber gewaltig und erhaben, indem der kluge Kaiser Chi-

Hoang-Ti (246-209) sein heute 400 Millionen Menschen um-

spannendes Riesenreich einschloß mit einer 500 Stunden, d. h. 3000 km langen Riesenmauer, (welche den Geist des Westens fernhalten sollte); und nun im Schutze dieser Mauer daran zu arbeiten begann, die beleidigten Erddämonen, die Schan und Tsu zu versöhnen, dadurch, daß das ganze Erdentreiben dieser 400 Millionen fromm eingeordnet wurde in den Gang und in die Musik weiserer Gestirne und Naturgewalten. — Vielleicht kann der Gegensatz Asiens zum europäisch-amerikanischem Betriebsgeiste nicht schärfer geformelt werden, als durch die folgenden Worte des Konfutse: ‚Um eine gute Ernte zu erzielen darf man nicht wie die westliche Erdhälite einen neuen Pflug anschaffen, sondern man muß für Pilanzen, Tiere oder Menschen etwas Wohltätiges tun. Denn würden wir das Meer lieben als unsere eigene Seele, so würden wir nicht darin ertrinken, und liebten wir das Feuer wie uns selbst, so brennte es uns nicht mehr.‘

Was dem Taoismus in China gelang, das dankte Japan in engerem Rahmen dem Shinto. Diese Volksreligion behielt bei den ursprünglichen Naturmytos mit seinen 3 Millionen Landesgöttern, Sternenseelen und Ahnengeistern. Aber man erbaute darauf die strengste völkische Sittenlehre, bis (um 1870) das Shinto Staatsreligion wurde und die etischen Bestandteile den mehr bildhaiten alten Glauben ersetzt und zersetzt hatten und nun grade an diesem Punkte das neue Europa und Amerika auch ins Morgenland seinen siegreichen Einzug hielt... . So bleibt wohl für die Zukunft der Menschen nur die Hoffnung auf den Aufstieg neuer die Natur vor der Menschenverwirtschaftung errettender und uns endlich dem lebendigen Element wieder versöhnender Wellen, welche wohl aufsteigen werden aus dem von tollsten Klassenkämpien zerrütteten russisehem Wirrwarr, diesem zerrissenem Herzen der Erde, heute das große Schlachtfeld, darauf der Entscheidungskampf - der zwei Welten ausgetragen wird.

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Ich versuche in Buch II die großen Geistesgewalten der Erde im Einzelnen knapp zu umreißen.

Zur Bequemlichkeit des Lesers sei zuvor ein Überblick über die in Buch I behandelten Zahlenverhältnisse angefügt.