Europa und Asien : oder Der Mensch und das Wandellose : Sechs Bücher wider Geschichte und Zeit

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teils philologisch-historischen, teils psychologischen oder dialektischen Wissenschait..

-Gab es keine Rettung? Keine Piorte mehr zur verschollenen. Schönheit der Sonnenwelten? Doch! Ein Mal noch wurde der entscheidende Kampf aufgenommen, als abermals nach einem halben Jahrtausend (622) der Islam zwischen Morgen- und Abendland die Mitte suchend, die Magie des

Ostens einzudrängen versuchte in die veramtete, versoldatete

und verpfafite Nebelwelt des Westens. Mit dem Siege der Franken, bei Tours und Poitiers 732, ward der Kampi zu gunsten Europas entschieden. Nur einen Augenblick lang (Cherez de la Fronteira 711) schien es, als ob nicht das germanische Christentum, sondern der arabische Geist der Ro- mantik Europa besitzen werde; des zum Zeugnis blieben die Traumwunder von Granada, Saragossa, Sevilla, wie die Ruinen von Sumarra in Mesopotamien zurück. Nach dem Hinauswerfen des Islam aber begannen die Jahrhunderte der Vermenschlichung und Verameisung, während deren der schönste aller Naturmyten der altgermanische, von verständnislosen Volksverrätern, wie Karl dem sogenannten Großen an das römische Priestertum ausgeliefert wurde, und in den Christenländern rauchender Scheiterhaufen schreckenverbreitende Flammenfanale alle natürlichen Gesichte aus den Herzen verscheuchten; indessen der auf Vorderasien zurückgedrängte Islam, (heute 260 Millionen Gläubige umfassend), selber europäisirte und nur spärlich aus den das Abend- und Morgenland verbindenden Kreuzzügen, aus den Schriften der Araber und Juden, und endlich, seit Eroberung von Byzanz (1453), aus den Werken der ins Abendland einwandernden griechischen Gelehrten, der erlösende Erinnerungsstrahl klarerer und schlichterer Zeiten in das von Krämpien geschüttelte Europa drang...

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An einer Stelle der Erde wurde eine Art Lösung gefunden, ein Stillstand in dem unabwendbar gewordenem Kampi zwischen Mensch und Erde. In Asiens. äußerster Ostecke, in China und Japan; in zwei eng verwandten und grade darum einander feindlichen Kulturen, welche sich zu einander verhalten wie der schwarze chines. Thee sich verhält zum grünen japanischem, wie das Barock sich verhält zum Rokoko. Hier geschah das Versöhnungswunder. In Japan: zart, anmutig, lieblich: dank der glücklichen Abgeschiedenheit seines von