Illustrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/15.

Ju den lebten Funi- und erſten JZulitagen errangen Teile der Armee des deutſchen Kronprinzen im Weſtgebiet der Argonnen weitlragende Erfolge. dem Geläudegewinn und der Materialbeute wurden dabei 116 Offiziere und 7009 Mann gefangengenommen. -

CS

Phot.

- 2 « Menzendorf, Berlin: Parade der ſiegreichen Württemberger in den Argonnen vor dem deutſchen Kronprinzen CO) und Generalfeldmarſchall Grafen Hüſeler (X) am9. Juli 1915.

Neben

Jlluſtrierte Kriegsberihte.

__Die Schanzen von Pacolenka.,

(Hierzu das nebenſtehende Bild.)

Mitte des Monats Juni hatte eines der vor Prasznysz ſtehenden Shwabenregimenter einen blutigen Ehrentag. Über dieſen gibt ein mitkämpfender Offizier die nahſtehende anſhaulihe Schilderung:

Monatelang war unſerem . .-Regiment die Aufgabe zugefallen, im Stellungskriege in Süd- und Nordpolen erobertes Land feſtzuhalten. |

Welch groß2 Anforderungen dieſer Krieg an die Truppe ſtellt, kann nur der voll ermeſſen, der in harter Arbeit, im Kampf mit Grundwaſſer, ſtets nahrutſhendem Sandboden, Sandverwehungen, die die Arbeit von Tagen in wenigen Stunden zunichte machen, am Bau einer Infanterieſtellung

Dankgottesdienſt der ſiegreichen Württemberger in den Argonnen.

beſchäftigt war. Kilometerweit führen oft die Annäherungs= gräben dur< das im Strichfeuer liegende Hinterland zur Stellung, ſtundenweit muß das Material, Holz, Sandſäe, SHußſchilde, Draht, zum Ausbau der Sktellung und der Hinderniſſe herangetragen werden. Ganze Wälder werden abgeholzt und wandern auf dieſe Weiſe in die Stellung, bis dieſe ſo ausſieht, wie ſie dié Heimat in Photographien und Skizzen zu ſehen bekommt. Alle Arbeiten erfolgen im feindlihen Feuer, das den Ausbau ſtets gefahrvoll mat, oft hindert, oft zu ernſten Verluſten führt. Wenige Tage in Reſerve, wochenlang in vorderer Linie, wenige Stunden Ruhe, ſ<were mühſame Arbeit während jeder Nacht und des größten Teils des Tages, das ſind die Merkmale des Stellungskrieges. Daß eine Truppe bei dieſer Tätigkeit, auh wenn ſie monatelang ohne Unterbre<hung