Illustrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/15.

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>teſſungen

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Slluſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/15. 99

dauernd unter Feuer, das dem Feind ſ<were Verluſte zufügte, ohne daß er es bei ſeinem Mangel an Munition exfolgreih hätte er=

vorgeſchobenen ruſſiſ<hen Stellun=gen, die dem türfiſhen Artillerie=

die Verbindung mit dem Gros des ruſſiſhen Heeres und waren ſomit von jeder Zufuhr abgeſhnitten. Jn der glühenden Sonnen=hiße, vor der auf den na>ten Ber= gen Armeniens keine Wälder kühlen Schatten gewähren, litten Menſh und Tier furhtbaren Durſt, zu dem ſih bald der Hunger geſellte, da die ohnedies \<le<t ausgerüſteten ruſſiſhen Feldküchen feine Lebensmittel mehr hatten und die Solz daten ſi< mit hartem Zwieba> und ſ<le<tem Brot begnügen mußten, während ſih für die Pferde der Artillerie kein Futter mehr fand außer harten, ſtahligen Diſteln, die fümmerlih anden ſonnenverbrannten Felſen wachſen. Es gelang den Ruſſen niht, ihre Geſhühße auf die rü>wärts gelegenen höheren Punkte zu bringen, da die abgemagerten Pferde auf den ſhle<ten, ſteilen Wegen niht mehr vorwärts famen und in Maſſe verendeten. Überläufer, die der Hunger ins türkiſhe Lager trieb, beſtätigten dieſe troſtloſe Lage der ruſſiſ<hen Truppen. Nun gingen die Türken auf der ganzen Linie zum Angriff vor und bemähtigten ſih na< hef=tigem Bajonettkampf der ruſſiſ<hen Stellungen auf den Höhen des Kas radagh, die ſie ſoglei<h zu Stüßpunkten ihrer Artillerie ausbauten. Die Ruſſen traten, da ihr Widerſtand gebro<hen war, den Rückzug an, der ihnen Verderben brate: von allen Seiten unter das Kreuz- und Flankenfeuer der türfiſhen Artillerie geratend, deren Scrapnelle verheerend in die fliehenden Reihen einſ<hlugen, vermochten ſie ihre Geſhüße, da deren Bedienungsmannſhaft und Beſpannung ſhon gefallen war, niht mehr zu retten, ſo daß ſie von den ungeſtüm na<hdrängenden Türken erobert wurden. Die Verluſte der Ruſſen waren außerordentli< {wer und ſtanden in gar keinem Verhältnis zu den türkiſhen. Außer ihrer geſamten Gebirgsartillerie und zahlreihen Waffen und Aus=rüſtungsgegenſtänden verloren ſie allein 3000 Mann an Toten, dar=unter viele Offiziere, während die Türken außerdem no< zahlreihe Gefangene machten und mehrere hundert Verwundete, die der Feind niht mehr mitführen konnte,

ſjanterie ſi< in die Ebene hinabwagte und Schüßengräben

_ auszuheben und Drahtverhaue anzulegen begann, hielten

die Türken den Augenbli> für gekommen, die feindlihen E E E N Des E i wirkſames Feu ¿Dmen und fi< in ihren Beſiß zu ſegen. Die türkiſche Artillerie, deren Batterien UE Ur den gegen-

n Höhen eingegraben waren, hielt nun den 1d ſeine Zugangſtraßen, auf denen die Ruſſen gen und Proviant herbeiſchaffen konnten, an=-

in ihre Lazarette auſnahmen.

Bei der Erſtürmung der Schanzen von Noſhan.

(Aus einem Feldpoſtbrief.) : , : 1, 20 SUN BOS

. «Wie Jhr jezt wohl ſhon wißt, hat es mih nun leider auh ſhon gepa>t, und zwar haben mir die Ruſſen bei der Erſtürmung der Schanzen von Roſhan am 20. meine linke Hüſte faputgeſ<hoſſen. Nun will i< Euh den Hergang

(GKG)

widern fönnen. So verloren die

feuer am ſtärkſten ausgeſeßt waren,

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