Illustrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/15.

Deutſcher i-ungariſ<her das wiederZemysL. -

“Illuſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/15. 33

Phot. Kilophot G. m. b. BE Wien.

den Bachtälern der Feht und Lauch. Er mißlang. Die Kämpfe dauerten noh die nähſten Tage an. Am 16. hatten wir bereits wieder über 100 Gefangene gemaht.

In den Monaten Mai und Juni fam es an der Weſtfront auch zu einer ganz beſonders lebhaften Fliegertätigkeit. Beinahe jeder Tagesberiht unſerer Heeresl[eitung meldete abge\hoſſene feindlihe Flieger oder die Bewerfung feindliher Städte mit Bomben. Wiederholt erſchienen au feindlihe Flieger über deutſ<hem Boden und belegten offene Städte mit Bomben.

Nachdem die franzöſiſchen Flieger ihre kindermörderiſ<he Tätigkeit über Lörrah und dem Wieſental, wo es überhaupt keinen militäriſhen Schaden anzurihten gibt, eingeſtellt hatten, machten ſie eine längere Pauſe. Aber plößlih am 27. Mai erſchien wieder ein franzöſiſhes Flugzeuggeſ<hwader in der Stärke von 18 Flie=- gern und warf Bomben auf Ludwigshafen mit dem Zwe> der Zerſtörung beſtimmter Werkſtätten der dortigen Anilinfabrik. Die Abſicht mißlang. Es fiel nur eine Bombe in eine neue no< unbenußte Werkſtätte der Fabrik, um ſo

mehr Geſchoſſe zerſprangen aber in der offenen

Stadt Ludwigshafen und töteten oder verleßten harmloſe Bürger. Die Beſchießung der Flieger hatte wenigſtens das Ergebnis, daß das Führer=. flugzeug ſüdlih von Neuſtadt an der Haardt landen mußte, und ein Major, der Kommandant des Flugzeuggeſ<hwaders in Nancy, in unſere Hände fiel. Als Antwort auf den Angriff gegen Ludwigshafen belegten unſere Flieger am nächſten Tage ausgiebig die befeſtigten Orte Gravelines und Dünkirhen und den Etappens, ort St.-Omer mit Bomben und erzielten au< auf dem feindlihen Flugplaß in Fismes mehrere Treffer.

Konnte für den Luftangriff auf die Ludwigshafener Fabrik wenigſtens no< der Wunſh erflärend vorgeſhoben werden, eine Unterbrehung in der Herſtellung der ſo unange=nehmen Rauhbomben herbeizuführen, ſo blieben für den zweiten frangöſiſhen Flugzeuggeſhwaderangriff, der der ebenfalls offenen Stadt Karlsruhe galt, nur ſehr niedrige Be= weggründe übrig, da der eine nihtsſagende

Blick in das von bayeriſchen Trcuppen

Phot. A, Grohs,

am 31. Mai erſtürmte Fort 10a an der Iordfront von Przemysl.