Illustrierte Geschichte des Orientalischen Krieges von 1876-1878. : mit 318 Illustrationen, Plänen, Porträts und zwei Karten, page 207
die bekannten, bereits im Memorandum enthaltenen Forderungen wiederholle, und wobei ſie die Bitte ſtellten, ex möge ſie den Cabineten der Großmächte und der Pforte mittheilen und bei dieſen auh der Vertreter ihrer Fntereſſen werden. Weſſelißk y dankte für das ihn aus-
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thun. Bei dieſer Gelegenheit fand aber in Unnaſtalo der ſehr fatale Zwiſchenfail ſtatt, daß eine Compagnie regulären türkiſchen Militärs auf öſterreihiſ<hes Grenz-Militär ein Pelotonfeuer eröffnete, das aber ſo energiſ<h erwidert wurde, daß die türfiſche Truppe den Rückzug antreten mußte.
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Slat am Duga-Paße.
zeihnende Vertrauen, nahm das ihm von den Fuſurgenten-Chefs angetragene diplomatiſche Vertretung8mandat in aller Form an und verſprach, auf's Eifrigſte die Futereſſen derſelben zu wahren und zu fördern.
Die Zahl der Flüchtlinge aus Bos3nien wu<hs
immer mehr an, bereits weilten im Ganzen 7203 Familien "mit 45.946 Perſonen aus
Bosnien auf. öſterreihiſ<hem Gebiete. Es war daher eine natürlihe Folge, daß die öſterreichiſhen Grenzen ſ{<ärfer bewacht und die Truppen an denſelben neuerdings verſtärkt wurden. Auch das türkiſche Militär hielt ein harfes Auge auf die Vorgänge an der Grenze, um der Flucht der einheimiſ<hen Bevölkerung Einhalt zu
Die Nachrichten vom Kriegsſchauplaße in den inſurgirten Provinzen waren durchaus niht geeignet, den Sultan in angenehme Stimmung zu verſeßen, und der „ſiegreihe Rückzug“ Mufkhtar Paſchas nah Gaßko, nachdem ihm die Verproviantirung von Nikſfic niht gelungen war, hatte in Conſtantinopel, troy der Sieges-Telegramme, einen niederſhlagenden Eindru> gemaht. Das erſte Ergebniß - davon war, daß der Kriegsminiſter Riza Paſcha ſofort zum Dpfer fiel.
Auch die Entſezung und Abberufung Mukhtar Paſchas wäre die unmittelbare Folge“ geweſen, wenn ihn niht das väterli<he Wohlwollen des Sultans vor dieſer Bloßſtellung gerettet hätte. Mukhtar iſt nämlich ein ſogenannter Serajlija