Inschriften für Grabdenkmäler
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202: Laß, Gott, uns mit Ergebung tragen, Was über uns du haſt verhängt! Einſt werden Wonnen unſre Klagen, Die. keines Menſchen Seele denkt; Und jede Cräne, die hier floß, Wird Seligkeit, unnennbar groß.
299. Wer fann die Wege Gottes wenden ? Du mußteſt früh dein Leben enden: Ach, viel zu früh zum Grabe gehn! Gott mag dir deine Liebe lohnen Im Himmel, wo die Engel wohnen, Bis wir uns freudig wiederſehn.
284. Die Blumen, die der Sturm gekni>t, vergeh’n, Doch Menſchenſaat kann nimmer untergehn; Nur ſchöner wird, was wir mit Tränen ſäen, Dereinſt zu neuem Leben auferſteh'n. (Neuffer.)
289: Dem dunklen Schoß der heil’gen Erde Vertraut der Sämann ſeine Saat, Und hofft, daß ſie entkeimen werde Zum Segen nach des Himmels Rat. Woch köſtliheren Samen bergen Wir trauernd in der Erde Schoß, Und hoffen, daß er aus den Särgen Erblühen ſoll zu {snerm Los. (Schiller.)