Inschriften für Grabdenkmäler

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412. Wenn des Lebens Sonne ſinfet, Und der Feierabend winket, Troſtlos flagt die Liebe nicht. Denn ſie hofft in lihtern Höhen Auf ein freudig Wiederſehen, Wenn das Herz im Tode bricht.

415. Klage niht, Wenn das müde Auge bricht! Was die Liebe hier verband, Trennt des Todes falte Hand, Glaub’ es feſt, auf ewig nicht. Ulage niht!

414. Den Vater, ſo liebreih, ſo mild und gut,

Vertrauen wir hier der göttlihen Hut. Und Gott erhört unſer heißes Fleh’n; Sein Troft iſt: Es gibt ein Wiederſehn!

415. Gott! der du unerforſhli< biſt,

Du haſt mir ſie entriſſen.

Ich ſoll, weil es dein Wille ift,

Sie immer hier vermiſſen.

Doch iſt ſie gleih getrennt von mir, So weiß ich, ſie genießt bei dir Des Himmels hohe Freuden.

416. Was mir Freude {uf im Leben, Umhüllt dieſer Erde Raum. Freuden ſind im Menſchenleben Wur ein ſchneller, kurzer Traum.

Schlumm're ſanft, o edles Weſen, Das uns Glü> und Liebe gab! Die mir alles iſ geweſen,

Ruhe ſanft im kühlen Grab!