Inschriften für Grabdenkmäler

SS

441. Jhr Trauernden, ſtillet die Cränen Und hemmet das Jammern und Sehnen! Wer wollte verzagend erbeben ? Das Grab iſ das Tor zum Leben.

Mag irdiſche Hülle zerfallen,

Mag irdiſche Freude verhallen, Mag Staub ſi< geſellen zu Staube; Hoch über ihm jauchzet der Glaube.

Hoch über den Gräbern, da thronet Das Licht und das Leben, da wohnet, Vom Leibe des Todes geſchieden, Vollendet der Pilger in Frieden.

Da ſcheiden nicht bittere Schmerzen Die heilig verbundenen Herzen; Was hier noh die Liebe beweinet, Jhr droben verkläret erſcheinet.

O laßt uns die Häupter erheben!

Dem Tode entquillt das Leben. Erſt endet Kummer die Sorgen, Dann folget der ewige Morgen.

XI,

Auf das Grab von Perſonen hohen Alters.

442. Du ſollſt fahren zu deinen Vätern mit Frieden und im guten Ulter begraben werden. (BMO ap (5 59 445.

Er ſtarb in einem ruhigen Ulter, da er alt und Lebens ſatt war. SUO Kap 25 8)