Inschriften für Grabdenkmäler

— WW —

494. Hier ruht ein Greis, der ſeine Cage Bis zu dem lebten Stundenſhlage Für Menſchenwohl getreu verlebt. Sein Geiſt wird nun den Heiland ſchauen, Dem er, geſtärkt dur Gottvertrauen, Jn Wohl und Wehe nachgelebt. 455. Die Lieben alle, dir mir Gott einſt gab, Erreichten längſt vor mir das ſtille Grab; Und ſehnend ging ih durch das Leben. Wun wird ſie Gott mir wiedergeben, Wo nie der Tod vereinte Herzen trennt, Und Freudenzähren nur das Auge kennt. (Broma.)

456. Cränen fließen auf das Grab Dieſes frommen Greiſes nieder; Doch das Herz, das Segen gab, We>ket Gott zum Segen wieder.

Der du vielen wohlgetan,

Gern geteilt der Armen Leiden, Lohnend führt nun deine Bahn Dich gewiß zu ew'’gen Freuden.

457. Stets treu in deinem irdiſhen Berufe. Erreichteſt du des Lebens höchſte Stufe, Bis vorwurfsfrei dein Aug? ent\chlief, Als dich von hier der Schöpfer rief, Um ew'ges Leben dir zu ſchenken; Die Liebe wird ſtets dein gedenken!

458. Der müde Pilger legte ab , Den dornenvollen Wanderſtab Aus der beinah erſtarrten Hand; Erhob von dieſer Erdenbahn Den Geiſt zur Sternenau hinan, In das von Gott verheißne Land.