Jakob Böhme's sammtliche Werke : in seiben Bänden

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Wo ıfl das Kınd, Tas da glaube, vap Iefus geboren fi? © e& märe und glenböte, daß Jefus geboren fei, fo würde es fh ja sum Kındleun Jefu zunahen, «8 annehmen und pflegen. Ach" es ift nur ein hitorisher Glaube und eine lautere Wilfenjchaft, md bielmehr eine Kikelung des Gemifiuns. DAB ihn die Suden haben getödtet; das er von diefer Weit fei reggefabren; daß ei nit Röwig auf Erien im tbierifhen Menfhen feis dar Dei Menih tbun möge was er wolle; daß er nıcht dürfe der Sünde und den böfen üften jterben. Dez fteuet uch Die Selbheit, das böfe Kind, daß ed möge im Reten icben md den Zeufel fett mäften.

52. Das bewähret ih, dag der rechte Glaube feit Ehrifti Zeiten niemale fränfer und jÄndächer gewefen, 'als eben jebund, da die Welt doh laut fhreiet: Wir haben den rechten Glauben gefunden! und zanfen um cin Kind, dus böfer nie gemefen it. jeit dap Menfhen auf Erden gemejen find.

53. Bil du Zion, das neugeboreue und wiedergefundene Kind, fo bemweife deine Kraft und Tugend, und weile hervor das Kinvlein Jefus aus dir, dag man fehe, Du feiejt feine Pflegamme; mo nicht, fo jagen die Kınder Chrijti du haft nur dus Kind der Hiftorie, ald die Wiege dis Kindes funden.

54. Wo haft du das Kindlein Sefus, du Abtriinnige, mit der Hiftorie und falihem Scheingiauben? Wir wird did das Kindlein Sefus in des Vaters Eigenschaft, in deiner Turba, die du haft gemäftet, heimfuchen? Es rufet dir in Liebe, aber Du yoillft nicht hören, denn deine Ohren find im Geize und Wolluft fejt zugefloffen. Darum der Schall der Pojaune mit einem harten Donnerfhlag deiner Turbä did ein mal zerfprengen und aufweden wird, ob du nod einft das Kindlein Ietus wolleit fuhen und finden.

55. Lieben Brüder, es ift eine Zeit des Sudhens, Findens und Ernftes; men es trifft, den triffte. Wer va wacdet, ber wird’& hören und fehen. Wer aber in Sünven fhiäfet und in feinen felten Tagen des Baudes, der jpriht: es ift alled Triede und ftil, wir hören feinen Schall vom SHerm. Aber des Herrn Stimme ift an den Enden der @rde erfhollen und gehet auf ein Naud, und mitten im Raude eine große Helle eines Glanzesd, Amen!

Halle iu jah, Amen!

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