Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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râhute, und dies war ſein einziger Lohn „ denn nie wollte er auch nur die geringſte Kleinigkeit von uns annehmen.

Wie er es “geſagt hatte, ſo geſchah es auch. Wir blieben beiſammen , „und durften faſt alle Abende längere oder; fürzeve Zer: ‘auf- diè Terraſſe gehen. Wenn irgend ein Adminiſtrator oder höherer Officier fam, nach, der Ordnung in dem -Thurme zu ſchen (und das geſchah nur hôchſt ſelten), ſo lief der Untervofficier ſchnell herzu, uns hinter alle mögliche Gitter, Schlöſſer und Riegel unſerer Kerker zu bringen. Waren jene aber fort, ſo dſſnete er auh ſogleich wieder, und ließ uns, wie vorher, zu eine; “ander. Eines Tages, als ich auf. dieſe Art in _meinem Gefängniſſe eingeſchloſſen worden , hörte ich durch die Thúv, daß einer dieſer Herren , indem er die Treppe hinauf ging , ſagte:

„Es iſt der ci=devant Herzog vôn Orleans, der oben ſit, und hier unten ſein älteſter Sohn. Aber ſie werden wohl die ſángſte Zeit hier geweſen ſein, denn ihre Köpfe müſſen herunter. “

Obgleich ich. dergleichen ſchon öfter gehört hatte, ſo machten doch gerade jebt dieſe Worte einen um ſo ſtärkern Eindru>- auf mich, da wir, aus dem Hange , welcher dem Menſchen ſo natürlich iſt, ſich der Hoffnung ſelbſt bei der kleinſten Ausſicht zu überlaſſen, die bisherigen Verbeſſerungen unſerer