Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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Befehl gegeben, gingen ſie, Wit waren tiefbetcübt und in Schweigen verſunken , [als dev“ Unterofficier, welcher die Herren begleitet hatte, zu uns zurú>‘fai, und ſi, in einiger Entfernung von: unſerm Tiſche, ſeßte, Glälicher Weiſe war“ es ein het-

zensguter Menſch, den die Lage, in der ex uns i

fand, ‘bis in die Seele rührte.

,„ Trôſten Sie ſich , ſagte er. Und wenn alle:

Stadtverordnete ‘der ganzen Erde mir ſolché! Befehle: gäben, würde ih mich deknoch: brav hüten, ſi zu befolgen. Sein Sie ruhig; Sie ſollen zue ſammen bleiben, oder mein Officier müßte denn ſelbſt kommen, Sie zu trennen. “Gegen Abend, wenn es" dunkel wird ¿ werde ih Sie ‘nach’ der klei:

nen Terraſſe abholen , damit Sie frei Athem holen ' können. Uebrigens werde ich auch meiner Ablöſung |

nichts von: dem: Befehle ſagen, ‘den mir die Kerls

ertheilt haben, und ſo werden Sie der alten Be--

günſtigungen genießen.“ — j Dieſe“ ganz unerwarteten Worte erfüllten uns nicht ‘uv ‘mit dev innigſten Freude , ſondern auc mit dev ‘aufrichtigſten Rührung über“ die Theilnahme des fremden Mannes. Vergebens ſuchten wir nach

Worten, um dem großmüthigen Weſen , das wir.

Heute zum: erſten Male ſahen, und das uús einen ſo großen Dienſt geleiſtet hatte, unſeren Dank auszudrü>ken, Doch er ſah, wie ſehr ſeine’ Güte uns