Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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Seit unſerer Ankunft hatte das Departement, auf Befehl des Convents, alle unſere Rechnungen beim traiteur bezahlt, jeßt plôßlich ſebte es den Preis unſerer täglichen - Nahrung auf 24 Franken in Aſſignaten feſt, was damals ungefähr 8 Franken Silbergeld gleich kam." Dieſe acht Franken erhielt der Speiſewirth,' der uns jedo< ſehr ſchlecht bez Fôſtigte und die Hälfte des Geldes in ſeine Taſche ſte>te. Wir machten unſern „Vormündern““ hierüber dringende Vorſtellungen, und endlich erhielten wir die Erlaubniß, ſtatt des Speiſewirthes, das Geld ſelb in Empfang zu nehmen, in unſerem Thurme eine. Kochanſtalt zu haben, und das Eſſen durch unſern Bedienten bereiten zu laſſen. Dieſe Einrichtung“ war uns um ſo angenehmer , da’ wir auch nicht einen Sous beſaßen; denn, ſo klein die Summe wavy, welche man uns fär drei Perſonen: (wir Beide und der Bediente) einhändigte , durften wir doch hoffen, bei gehöriger Sparſamkeit ‘auch unſere Wäſche und dergleichen Kleinigkeiten , davon zu bezahlen. Das Departement hatte auch einem Jeden von uns einen Ueberro>, eine Weſte, ein Paar Beinkleider von Molton, und ein Paar grober Schuhe geliefert. Dieſer Anzug wurde durch eine Müße von Haaren vollendet, welche auf den Häuten einiger Hausthiere geſeſſen hatten. Außerdem hatte die Deyartements-Verwaltung einem Jeden