Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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es fâr gut finden würde , uns deſſelben" zu entledigen. Mit wenigen Ausnahmen, wie ih ‘einige der ‘Art ſchon aufführte, wo uns der Laune unſerer Wächter nah, Verdoppelung oder Erleichterung der Strenge ward, blieb unſere traurige Lage dieſen gaúzen Winter hindurch unverändert, und: es geſchah nichts , was in dieſen Blättern einen Raum verdiente. Nur das glaube ich vergeſſen zu haben, daß man uns die öffentlichen Blätter zu leſen verſtattete, wodur< wir jedoch nichts erfuhren, als den Tod einiger Menſchen, die wir geliebt oder geachtet hatten; oder neue Drohungen und Flüche, welche die Ungeheuer nicht müde wurden , gegen diejenigen auszuſtoßen, die ſie verbannt hatten. Wir empfingen und durchſahen dieſe Blätter nie ohne eine Art von Schauder, der jedoch der Begierde wich, recht. bald zu erfahren, wen wir nun wieder zu beweinen oder zu betrauern hätten, oder nachzuſehen, ob“ nicht au< unſere Namen auf dey Verbannunzgsliſte ſtänden. j Gegen den Monat März 1794 hörten wir, daß ein Stellvertreter des Volfs, mit der größten Machtvollkommenheit- verſehen , in Maktſeille angefommen ſei, und daß er verſprochen habe , alle die Ungerechtigkeiten ſeiner Vorgänger wieder gut zu machen, Der Name dieſes Volksvertveters iſt Maignet, der ſpäter in dem Mittage Frankreichs