Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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durch die Grauſamkeiten „welche er ‘vevübte „fo be: rüchtigt worden iſt, damals aber faſt Keinem bekannt war. Man hoffte daher eitige Erleichterung durch den Neuangekomménen zu "erlangen , * denn der Menſch muß nun einmal ets hoſen. Ohne uns der Hoſſnung zu úberlaſſen , und ‘unſeres Abneigung gegen ‘alle Bittſchriften ungeachtet , beſchloſſen wir, eine ſehr kurze einzureichen, in. welcher wir den Bürgerrepräſentanten dârauf ‘aufmerkſam machten, ;, daß der Befehl, der uns Unſerer Freiheit beraubte, ſagte, wir ſollten in. den Forts und Schlöſſern von Marſeille gefangen gehalten werden, aber feines: weges in einem ſo abſcheulichen Kerker, wie wir ihn nun ſchon ſeit neun Monaten bewohnten; daß wir die Befolgung jenes Befehls, die in Hinſicht des Prinzen von Conti und Unſerer Tante Statt gefunden hatte, auh für uns ‘nachſuchten, bei denen mah bisher auf eine .ſo úberaus grauſame Art ‘da: gegen gehandelt habe, ““

Dieſe Bittſchrift hatte keinen günſtigern? Erfolg, als alle. die vorhergehenden, und man würdigte ſie nicht ‘der [geringſten Antwort. Doch hier die’ Art, „wie man uns Recht angedeihen ließ “ (nach dem ſpottenden Ausdru>ke ‘des Herrn Maignet). Am 3. April, etwa drei Wochen“ nachdem wir jene Bittſchrift eingereicht, wurden “wir des Mors

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