Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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Rudern “verſchaffen, Du" wirſt gut thun, “eîhige Tücher mitzunehmen , denn die Rige, welche máän Dir um die Beine legen wird, möchten leicht Deine Haut dutchſcheuern, ehe!’ Du die Sache gewohnt wirſt: Uebrigens wirſt Du wahrſcheinlich nicht lange dort bleiben, denn Dein Urtheil iſt viel zú gelinde ausgefallen. Wir werden es revidiren laſſen, und Dich unter das „Volksraſirmeſſer“ liefert Verſtehſt Du?“

Dek Unglückliche verſtand ihn ſo gut, daß er in Ohnmacht ‘fiel; aber ex kam mit der Furcht davo, denn die Drohungen jener Ungeheuer wutden nicht erfüllt; Dank ſei es dem gläklichen Ereigniſſe, deſſen Erzählung bald in dieſen Blättern eine Stelle finden wird. "Obgleich wir die Art mißbilligten, wie man mit Untſerm Nachbar verfuhr, ware wir döch auch öfters höchſt aufgebracht gegen ihn, ‘da er jede Gelegenheit mit Eifer ergriff, wo er ſeinerepublifaniſchen Geſinnungen zeigen konte. Er war früher Advokat, dann, nach der Revolution aber, * Procureur der ‘Stadt Marſeille geweſen. Dieſe Stelle hatte er auch’ während der Zeit! der Sectionen bekleidet, Und déshalb betrachteten die Jakobiner ihnals Föderaliſten, deshalb verurtheilten: ſie ihn zur ſechsjährigen Galeerenſtrafe, und ſchi>ten ih in das Fort Saint-Jean, wo et, bis man ihn nah Toulon abführen würde , “ein