Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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uns dur ihre Briefe zu erfreuen, als. bis man L ihr dies unmöglich machte, indem man ſie verhaftete. Sie war fünf Monate im Gefängniſſe geweſen, und! ließ es, nachdem ſie ‘ihre Freiheit wieder“ erlangt," ihre erſte Sorge ſein, uns zu ſchreiben , Nachricht - von uns" zu verlangen , und uns ihrer beſtändigen Freundſchaft auf's Neue zu verſichern, Ungefähr zu“ derſelben Zeit erhielten wir einen Brief meiner Mutter , von Luxemburg dative*). “Sie ſchrieb uns, daß ihre Geſundheit; auf ſo mannichfache Art beſtúrmt, ‘ſehr geſchwächt ſei, daß ſie aber mit Grund hoffen dürfe, ſich bald wieder beſſer zu befinden. Alle dieſe erfreulichen Nachrichten goſſen ‘Balſam in | unſer Vlit,“ und, wahrlich, wir bedutften deſſen.

Wir wurden eines Tages, am frühen Morgen, durch lautes Freudengeſchrei erwe>t, und eilten, den Grund davon ſo ‘bald als möglich zu evfahren. Man hatte ‘eine Bande Jakobiner árretivt, die man der Verſchwörung anklagte, und jeßt nach dem _ Fort Saint Jean führte. ' Unter den Verhafteten waren auch der Präſident , der fentliche Ankläger und der Regiſtrator des Revolutions - Tribunals,

Y Der Vallaft Luxenburg diente damals zum Ge“fängniß, und war, wie mehreren Anderen , auch

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meiner Mute" zum Aufeuthalts angewieſen,