Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut
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fahren laſſen, ſo wiren wir nicht gezwungen gé
weſen, uns. dieſe ſelbſt zu: verſchaſſen. Jebt iſt das
Faß angezapft, und muß ausgetrunken werden,“ Und dàs Gewmeßel dauerte fort.-
,„Srenadiere, riefen die Repräſentanten, verHaftet die Wüthenden: der Comnaudant des Forts ſoll zu uns kommen. Wo iſt er ?““
Man ſagte ihnen, daß ex in einer der obern Stuben eingeſchloſſen ſei, und fle ließen ſi< zu ihm führen. Die Reyräſentanten waren Jsnard Und Cadroy. Als ſie in unſer Zimmer traten, forderten ſie vom Commandanten Rechenſchaft ſeines Betragens, ſchienen jedoch bald einzuſehen, daß es ihm unmöglich»geweſen ſei, ſich dem Blutbade zu widerſeßen. Dann ſeßten ſie ſich auf unſere Betten, beflagten ſich über unmäßige Hike,“ und forderten etivas zu trinken. Wir brachten ihnen Wein ; Js: nard wies ihn aber voller Abſcheu zurü>, indem er ſchaudernd ausvief : „„Das iſt Blut !‘/ Dann boten wir ihm Aniſette an, und ‘er trank ſie mit großem Wohlbehagen. Unſer Zimmer füllte ſich nun immer mehr und; mehr--mit Menſchen an. Sie gingen daher in das Nebengemach, und ſchloſſen ſich daſelbſt zu einer Berathung mit dem -Comtmandanten ein. Nach einigen Minuten kamen ſie zurüÆ. Fünf oder ſechs der Meuterer, - ganz mit Blut - bedec>t,