Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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wurden. Denn, damit das „Geſchäft,“ ihrem abſcheulichen Ausdrue nah, ſchneller beendiget werde, hatten ſie Feuer in dies Gefängniß gewor: fen, nachdem ſie dur die „vergitterten Luftlöcher eine Menge Stroh hineingebracht.

Es war beinahe 9 Uhr, und ſchon vollkommen dunkel, als wir in dem erſten Hofe ſchreien hörten: „Die Vertreter des Volks! Wir müſſen die Brücke herunterlaſſen , denn ſie drohen, uns als Rebellen zu behandeln, wenn wir nicht ſogleich gehorchen.“ —

„Ich ſchèere mich den Teufel um die Repräſentanten, rief eine einzelne Stimme, und ich jage dem erſten Feigling, der Miene macht, ihnen Gehorſam zu leiſten, eine Kugel durch das Hirn. Vorwärts, Kameraden, an Euer Geſchäft; bald wird es geendet ſein. ‘“

Während ſie ſich entfernten , ließen die Soldaten die Zugbrücke nieder, und die Repräſentanten zogen ein, von Fa>eln umringt, und von einer großen Anzahl Grenadiere und Huſaren, lebßtere jedoh zu Fuß, begleitet.

„Unglükliche , ſchrieen ſie den Meuterern zu, endet das gräßliche Blutbad. Im Namen des Geſeßes! Hôrt auf, Euch der grauſamen Rache zu überlaſſen.“ Mehrere antworteten: „Hätte das Geſeß uns gegen dieſe Ungeheuer Gerechtigkeit widere