Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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Rauch und Damyf det ausgebrannten Gefängniſſe verveftet. Jeßt erſt bemerkten wir Unter unſeren Betten drei bis vier Dolche , bis ‘an das Heft mit Blut bede>t. Wahrſchêinlich hatten einige der Mörder ‘ſie dorthin gewotfen, um ſich dès Beweiſes ihrer Verbrechen zu entledigen. Mehreve ‘der Opfer dieſer Mebelei lebten noch zwei bis drei Tage, und ihre Leiden waren un ſo gräßlicher , da man ihnen “ dulchaus feine Hülfe leiſtete. “ Judem ih am zweie ten Tage nach jenem abſcheulichen Abend. über den Hof ging, hôte ich mich mit ſchwacher, leidender Stimme ruùfen. Ich ‘näherte mich, und evblicête einen Menſchen , der Municipal - Beamter * geweſeit war, und als ſolcher im Palais die Wache bei mir gehabt ‘hatte. Er“ galt fr einen wüthenden Zakobinev , perſönlich hatte i< mich“ aber nicht über ihn zu beklagen, und — eb lite, Zh „Bürger, ‘ſagte er, ich ſtèrbe. Jch“-war in dem Gefängniß No. 6, in welches Feuer geworfen wurde, und ich begreife niht, wie ich allé die Un? glüElichen habe überleben können, welche dort, umgekommen ſind. Wollte Gott, ich hätte gleich ihnen __ geendet dann würde" ih niht die Martetit ‘auszuſtehen gehabt haben, die ih noch jet leide. Habe Mitleiden! Schaffe mir Hülfe „ oder ſorgt, daß man mi< vollends tôdte, denn nichts fanh den

Schmerzen gleich kommen, die ih erdulde,